Irgendetwas tut Läufer*innen immer weh – mal zwickt die Wade, mal brummt der Schädel. Wann man Schmerzmittel einnehmen sollte und wann man besser darauf verzichtet, erklärt Achilles-Running-Gesundheitsexpertin Christine Richardt.
Eine Umfrage der Universität Erlangen-Nürnberg, die vor allem den Medikamentenkonsum von Läufer*innen unter die Lupe nahm, ergab, dass Schmerzmittel im Freizeitsport zum Standard gehören.
Beispiel: der Bonn-Marathon 2010. Von den mehr als tausend befragten Teilnehmer*innen gaben ganze 60 Prozent an, vor dem Start Medikamente gegen ihre Schmerzen in Gelenken und Muskeln eingenommen zu haben. Mehr als die Hälfte der Läufer*innen also!
Dabei ist die Einnahme von schmerzstillenden Medikamenten während des Sports ein großes Problem – und Schmerzen vor dem Laufen durch Medikamente zu unterdrücken besonders gefährlich: Denn Schmerzen sind immer ein Alarmzeichen des Körpers.
Deshalb ist die Einnahme von Schmerzmitteln vor dem Sport eigentlich der falsche Weg und die Beschwerden verschlimmern sich, sobald die Wirkung des Mittels nachlässt. Bei starken Schmerzen sollte man also unbedingt das Training stoppen und eine Arztpraxis aufzusuchen.
Falls nach dem Training oder dem Wettkampf Schmerzen auftreten sollten, kann man natürlich ein leichtes Schmerzmittel einnehmen, sobald der Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt wieder ausgeglichen ist. Wichtig dabei: Schmerzmittel immer erst nach dem Essen einnehmen, denn alle Schmerzmittel sind schädigend für die Magenschleimhaut!