Klettern, CrossFit, Piloxing oder einfach nur Schwimmen: Bewegung ist wichtig und macht Spaß. Wir geben eine kleine Auswahl über klassische Sportarten, flotte Mode-Trends und Disziplinen für Badasses.
Für die Traditionellen unter euch
Die klassischen Triathlon-Sportarten sind immer noch sehr beliebt: einfach und effektiv.
Laufen
Laufen ist ein idealer Ausdauersport: sowohl für die Gesundheit als auch den Geldbeutel. Laufen stärkt das Herz-Kreislauf-System. Wer drei Mal in der Woche eine halbe Stunde läuft, stellt schnell Verbesserungen in der Ausdauer fest.
Laufen eignet sich sehr gut fürs Abnehmen. Eine 80-Kilo schwere Person verbrennt 400 Kilokalorien, wenn sie eine halbe Stunde lang mit zehn Stundenkilometer läuft. Der Vorteil: Man kann sofort loslegen.
Schwimmen
Schwimmen, das weiß jedes Kind, ist gesund. Es schont die Gelenke, stärkt die Muskeln, das Immun- sowie das Herz-Kreislaufsystem und dient der Prophylaxe. Zudem tut es der Seele gut, sich im Wasser auszupowern, den Alltag zu vergessen, sich treiben zu lassen.
Die gängigen Schwimmlagen kennen die meisten – noch aus dem Grundschul-Schwimmunterricht oder von den TV-Übertragungen der Olympischen Spiele: Delphin, Rücken, Brust und Kraul.
Interessanterweise schwimmen die meisten Deutschen unbewusst die Schwimmart, die am schwersten korrekt umzusetzen ist: Brust. Doch gerade diese Art des Schwimmens birgt viele gesundheitliche Risiken. Denn Brust geht auf den Rücken – wenn man die Technik nicht beherrscht. Der Nacken und die Knie werden unnötig belastet. Dysbalancen und Verletzungen sind programmiert. Für Anfänger*innen gilt: lieber kurze Strecken statt lange Bahnen.
Radfahren
Radfahren eignet sich ideal für Menschen, die lange keinen Sport gemacht haben oder gesundheitlich eingeschränkt sind. Denn bei einfachen Strecken ist die Belastung nicht so hoch. Fortgeschrittene können aufs Mountainbike oder Rennrad umsteigen und sich anspruchsvollere Strecken suchen.
Radfahren stärkt die Rumpfmuskeln und die kleinen Muskeln an den Rückenwirbeln und hat anderen Sportarten gegenüber den Vorteil, dass es die Gelenke schont.
Außerdem lässt sich das Rad prima in den Alltag integrieren. Statt Auto, Bus oder Bahn einfach mit dem Rad zur Arbeit, Uni oder Schule fahren. Helm nicht vergessen! Prima im Winter: Cyclocross – querfeldein in den Dreck.
Für Hipster: Zumba, Piloxing und Buggy Vital
Damit niemandem langweilig werden kann, denkt sich die Fitness-Industrie ständig neue Bewegungskonzepte aus. Hier die derzeit angesagten Trendsportarten:
Zumba
Die Trendsportart hat die deutschen Fitness-Studios überrollt. Sie stammt aus Südamerika und kombiniert Aerobic mit lateinamerikanischen Tanzschritten. Die Schrittfolgen sind nicht schwer. Ein*e Trainer*in tanzt vor, die Gruppe tanzt nach.
Auf Perfektion kommt es nicht an. Zumba trainiert den ganzen Körper, stärkt die Muskulatur und ist gut fürs Herz-Kreislauf-System. Der Kolumbianer Alberto Perez gilt als Erfinder von Zumba. Bei einem Training soll er seine Musik vergessen und stattdessen seine Lieblingskassette mit Salsamusik aufgelegt haben. Auf diese Weise sei Zumba ganz zufällig entstanden.
Eine Variante ist das Aqua-Zumba. Hier wird im Schwimmbecken getanzt. Der Vorteil: Die Gelenke werden entlastet. Zumbakurse gibt’s mittlerweile in jedem ordentlichen Fitness-Studio.
Voguing
Was Madonna macht, kann so falsch nicht sein. Der Tanzstil beim Voguing orientiert sich an den Posen der Laufsteg-Models. Die Bewegungen werden sehr linear ausgeführt und kommen ständig kurz. Sieht besser aus, als man denkt und ist anstrengender, als es aussieht.
Buggy Vital
Joggen mit Baby – klingt erstmal ungewöhnlich, ist für Mütter aber ziemlich nützlich. Das Trainingskonzept von Glücksmama richtet sich an Mütter, die nach der Geburt ihres Babys schnell den Babybauch loswerden wollen, auf ihr Kind in der Zeit aber nicht verzichten können.
Piloxing
Piloxing kombiniert Pilates und ein bisschen Tanz. Der Trendsport stammt aus Schweden und ist bei Hollywood-Größen wie Kirsten Dunst oder Hillary Duff der Renner. Das Training besteht aus Schrittkombinationen ähnlich wie beim Zumba oder Aerobic.
Dazu kommen Kampfsportübungen und Pilates-Techniken, welche die tiefer liegende Stützmuskulatur trainieren. Mit dem Workout sollen gezielt Frauen angesprochen werden. Selbstbewusster und sexy soll Piloxing machen, damit werben zumindest die Fitness-Studios.
Für die Artist*innen: Klettern und Jonglieren
Klassische Hippie-Sportarten: für Geist, Seele und Wohlbefinden.
Klettern
Früher kletterten nur eingefleischte Bergfans. Mittlerweile ist Klettern zum Massenphänomen geworden. Klar, die Arme und Hände müssen beim Klettern einiges aushalten – es hängt ja fast das ganze Körpergewicht dran.
Klettern beansprucht aber so viele kleine, wichtige Muskeln, dass es den gesamten Muskelapparat des Körpers trainiert. Außerdem stärkt Klettern die Konzentration und Aufmerksamkeit.
Jonglieren
Drei Bälle der Reihe nach in die Luft schmeißen, kann doch jede*r, sagen viele. Stimmt. Jonglieren ist einfach und innerhalb von wenigen Minuten erlernbar. Dennoch kann es auch körperlich anstrengend sein, wenn man beispielsweise mit Bällen trainiert, die mehr als ein halbes Kilo wiegen.
Jonglieren ist außerdem gut fürs Gehirn. Es trainiert den Austausch von linker und rechter Gehirnhälfte und ist damit ein gutes Zusatztraining zu anderen Sportarten: Wer erschöpft ist, wird schnell unkonzentriert.
Gerade beim Joggen im Feld oder im Wald lauern Wurzeln, Löcher und Unebenheiten. Ein falscher Schritt oder eine unachtsame Bewegung können zu Verletzungen und Unfällen führen. Jonglieren fördert die mentale Stärke.
Für die ganz Harten: CrossFit und Achims Rocky-Zirkel
CrossFit
CrossFit ist ein hoch-effizientes Training für den ganzen Körper, eine Mischung aus Gewichtheben, Turnen und Ausdauerdisziplinen. Das Training, vergleichbar mit dem Fitness-Drill in der Armee, ist meist kurz, dafür aber sehr intensiv.
Es funktioniert am besten in einer Gruppe und unter fachgemäßer Anleitung. Im Mittelpunkt des Trainings steht das Workout of the Day. Die Gruppe erhält eine Trainingsaufgabe, die täglich variiert und an den individuellen Fitness-Stand angepasst ist.
Eine der meistgehassten Übungen ist der Burpee. Was nach Rülpser klingt, ist eine knallharte Soldatenübung: Vom Stand in die Knie, dann in die Liegestützposition springen, Liegestütz, wieder zurück in die Hocke und in den Stand.
Anfänger*innen sollten aufpassen, sich nicht zu viel zuzumuten. Ein Grundsatz lautet: erst Technik, dann Konsistenz, dann Intensität.
Video: Achim schwitzt beim CrossFit
Achims Rocky-Zirkeltraining
Eine harte Konditions- und Koordinationseinheit hat Wunderläufer Achim Achilles erfunden und widmet sie dem großen Kämpfer Rocky Balboa. Alles, was man dafür braucht, ist eine gerade, etwa 100 Meter lange Fläche; eine Laufbahn in einem Stadion wäre ideal, ein freier Bürgersteig tut’s aber auch.
Nach kurzem Aufwärmen geht’s los. Frei nach Schnauze und möglichst ohne System wird alles stumpf hintereinander abgearbeitet, was sonst schlechtes Gewissen verursacht: Stabilisationsübungen, Kniehub, Anfersen, Sprungläufe. Macht keinen Spaß, aber danach fühlt man sich befreit wie nach der Abgabe der Steuererklärung.