Was trinken Lauf-Profis beim Training und Wettkampf – und vor allem danach? Wasser, Apfelschorle, Bier, Energy-Drinks? Wir haben nachgefragt: Dieses Mal antwortet Marathon- und Hindernisläufer Steffen Uliczka.
Mein Lieblingsgetränk ?
… vor dem Training: Natürlich mit genügend Abstand davor, ein (guter!) Espresso (mit Kuchen). Weniger wegen des Koffeins, sondern vielmehr des Genusses wegen, sich etwas Zeit nehmen und nochmal zur Ruhe kommen.
… während des Trainings: Nur stilles Wasser und eher geringe Mengen. Die Notwendigkeit ist meist nicht da und die Belastung für den Magen zu groß, wenn es mehr wäre oder mit Inhaltsstoffen.
… beim Wettkampf: Meine Wettkampfzeit ist mit bisher 4:30 Stunden zu kurz, um Zeit mit Trinken zu vergeuden.
… abseits der Strecke: Malziges Bier, ein Dunkles oder Malz, auch immer gerne ohne Alkohol (denn es ist geschmacklich anders als beim Wein möglich).
Welches Getränk gibt dir den Kick? Manche Athlet*innen schwören auf Mischungen mit Energy-Drinks oder Cola …
Was hältst du davon? Klar, der Energy Drink mit dem “Bullen” schmeckt mir auch gut und gibt einen Kick. Vor ganz harten Einheiten trinke ich auch mal davon, auch weil es mir schmeckt. Mit dem Magen habe ich da keine Probleme. Ich muss aber aufpassen, von welcher Firma solch ein Getränk kommt, denn manche “wirken richtig gut” und man hätte wohl einen positiven Doping-Test.
Eine Trinkregel, die ich immer beachte: Über den ganzen Tag verteilt in eher kleineren Portionen trinken. Dann bin ich immer gut versorgt, ein Grundstein für Leistung und Regeneration ist damit gelegt.
Zur Person: Steffen Uliczka ist einer der besten Hindernis- und Cross-Läufer in Deutschland. Uliczka startet für die “SG TSV Kronshagen/ Kieler TB” und ist mehrmaliger Deutscher Meister im 3.000-Meter-Hindernislaufen. Seine persönlichen Bestzeiten liegen bei 8:22:93 Minuten (3.000 Meter Hindernis) und 29:04 Minuten auf zehn Kilometer Straße.