Die breite Masse kennt ihn als Sprecher aus der ARD-Sendung „Tagesschau“. Viele Sport-Nerds wissen, Thorsten Schröder hat noch mehr zu bieten, als fehlerfrei die Nachrichten zu präsentieren. Denn Thorsten ist leidenschaftlicher Triathlet und Finisher der legendären Weltmeisterschaft des Ironmans auf Hawaii. Im Gespräch nimmt er uns mit auf die holprige Reise nach Kona.
Es war das Bild eines Kaffees, das in Thorstens Kopf die Idee von der Teilnahme bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii gedeihen ließ. Ein ganz besonderer Kaffee, der mitten im Pazifik vor den Toren von Big Island auf einem Boot ausgeschenkt wird.
Genau diesen Kaffee wollte Thorsten auch trinken. Aber nicht während eines regulären Urlaub. Er wollte sich diesen Aufenthalt erarbeiten. Er wollte diesen Kaffee trinken, nachdem er es geschafft hat, sich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren.
Ticket nach Hawaii
Wie bei jeder Weltmeisterschaft gibt es die Tickets nicht einfach so: Man muss die Qualifikation schaffen. Das war Thorstens Ziel und dafür wollte er die optimale Vorbereitung. Also sollte ein Trainer her – ein Zwei-Jahres-Trainingsplan wurde ausgearbeitet und ein ausgeklügeltes Zeit-Management an den Tag gelegt, um den anspruchsvollen Job und das intensive Training unter einem Hut zu bekommen.
Die Langdistanz beim Triathlon bedeutet: 3,8 Kilometer schwimmen, 180 Kilometer Fahrradfahren und 42,195 Kilometer laufen. Knapp 226 Kilometer am Stück aus eigener Kraft. Dafür muss man ordentlich trainieren. Zu einem die einzelnen Disziplinen und zum anderen die körperlichen und mentalen Stärken.
Nach langer Zeit der Anstrengung, viel Training und erfolgreichen Probe-Wettkämpfen sollte es dann soweit sein. Thorsten wollte die Früchte ernten und beim Ironman in Frankfurt das Ticket nach Hawaii holen. Trotz seines guten Gefühls – und seiner Siegessicherheit durch gute Schwimm- und Radzeiten – konnte Thorsten nicht auf den vorderen Plätzen landen. Enttäuschung machte sich breit.
Zweiter Ironman in Hamburg
Ein zweiter Anlauf musste nun her. Nur fünf Wochen später ging es in Thorstens Heimatstadt Hamburg wieder auf die Strecke. Weniger siegesgewiss sollte es aber dieses Mal klappen. Thorsten landete zwar auf Platz sechs, doch nur für die ersten fünf gab es das goldene Ticket nach Hawaii. Aber zu seinem Glück sagte einer der Qualifizierten ab. Überschwängliche Freude ließen sogar die schweren Beine vom Vortag vergessen. (Siehe Video)
Das Rennen auf Hawaii hat er dann einfach nur noch genossen, obwohl es für ihn das härteste Rennen seiner Sportkarriere war.
Im Podcast nimmt Thorsten Schröder uns noch einmal mit auf diese Reise und erzählt, wie Hawaii-Ketten eventuell mitschuldig sind am gescheiterten ersten Qualifikationsversuch, wie er es schaffte, trotz Rückschlägen an seinem Traum festzuhalten und wie es sich anfühlt, endlich am Ort seiner Träume zu sein.