Ob Advents-Streak oder Januar-Streak – jeden Winter stellt sich die Lauf-Community der Challenge, täglich zu laufen. Doch müssten Streakrunner nicht ständig mit Laufverletzungen, Krankheiten und Laufsüchtigkeit zu kämpfen haben? In dieser Podcastfolge gehen wir dem mit Lutz Balschuweit, einem 58-jährigen Streakrunner seit 12 Jahren, und Dr. Matthias Marquardt, Sportarzt und leidenschaftlicher Läufer, auf den Grund. Die beiden diskutieren die Vor- und Nachteile des täglichen Laufen.
Grundlagen des Streak-Running
Lutz teilt zunächst seine persönliche Erfahrung und berichtet, wie er zum Streak-Running fand. Die Grundregeln dieser Laufpraxis sehen vor, dass täglich eine Meile am Stück ohne weitere Hilfsmittel zurückgelegt wird. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei, dass es keine Geh- oder Walkphasen gibt; die Flugphase muss durchgängig sein. Lutz betont zusätzlich die Wichtigkeit der Dokumentation der Fortschritte. Im Verlauf des Gesprächs vertiefen wir die Gründe für den Einstieg in das Streak-Running, wobei Gewichtsabnahme eine bedeutende Rolle spielen kann, wie es auch bei Lutz der Fall war. Wir werfen auch die Frage auf, ob Streak-Running für jeden geeignet ist. Die Antwort lautet, dass die Empfindlichkeit beim Laufen individuell variiert. Grundsätzlich ist Streak-Running also nicht für jede Person geeignet und erfordert, auf den eigenen Körper zu hören. Die Diskussion betont die Notwendigkeit, die persönlichen Grenzen zu respektieren.
Gesundheitliche Aspekte: Zwischen Risiken und Chancen des täglichen Laufens
Im Podcast diskutieren Matthias und Lutz die Frage, ob Streak-Running gesundheitliche Vorteile bietet. Matthias zweifelt an, während Krankheiten zu laufen, besonders bei Grippe und warnt vor möglichen Gefahren, wie einer Herzmuskelentzündung, beim Streaken während einer Krankheit. Lutz teilt im Podcast seine eigenen Erfahrungen und Gründe für das Laufen trotz Krankheit. Die Gesundheitsbetrachtung des Streak-Running. erweitert sich auf die mentale Ebene. Lutz betont das positive Gefühl des täglichen Erfolgs, während Matthias auf alternative, gesündere Laufpraktiken hinweist, wie diszipliniertes Laufen jeden zweiten Tag. Eine weitere wichtige Frage ist, ob Streak-Running zu einer Laufsucht führen kann. Lutz betont die Bedeutung, gesundheitsbewusst vorzugehen und das Streaken nur so lange zu praktizieren, wie es mental und körperlich vertretbar ist.Die Diskussion schließt mit der Frage, ob Streak-Running Laufverletzungen begünstigen kann. Lutz gibt an, dass es bei ihm nicht der Fall ist, während Matthias glaubt, dass es bei bestimmten Verletzungen förderlich sein könnte.
Tipps für Streak-Runner
Lutz teilt hilfreiche Ratschläge für Streak-Runner und betont die Bedeutung eines behutsamen Beginns, ohne sich von schnelleren Läufer:innen unter Druck setzen zu lassen – denn zu viel Ehrgeiz kann kontraproduktiv sein. Die Regeneration während des Streaks steht ebenfalls im Mittelpunkt. Dabei spielen beispielsweise weniger Bewegung an bestimmten Tag sowie auch ausreichendes Trinken eine entscheidende Rolle. Kontinuierliche Achtsamkeit für den eigenen Körper ist unverzichtbar, um das passende Pensum – abgestimmt auf Alter und individuelle Leistungsfähigkeit – zu finden.
Es ist entscheidend, auf den eigenen Körper zu hören und sich nicht dem Druck zu unterwerfen, schneller werden zu wollen. Lutz hebt hervor, dass das Streaken allein schon ausreichend ist, und empfiehlt, nicht zusätzlich auf die Geschwindigkeit oder ähnliches zu achten. Ein entspannter Blick auf den individuellen Fortschritt fördert eine positive Grundstimmung.
Weiterhin sprechen wir auch darüber, ob sich sich die Regeneration durch Streaken verbessert oder auch wieso Lutz Januar Streaken nicht für erfolgsvorsprechend hält. Die Folge findet ihr wie immer auf Spotify, Apple Podcasts und überall wo es sonst noch Podcasts gibt!