Trigger Warnung: Essstörungen
Egal ob im Alltag oder im Sport, der Diätenwahn ist allgegenwärtig und betrifft immer noch viele von uns – oft ohne, dass wir es selbst merken. In dieser Podcastfolge klärt uns Ernährungstherapeutin Dr. Antonie Post über die Hintergründe und Gefahren von Diäten auf. Mit Erfahrungen aus ihrer Praxis für gewichtsneutrale Ernährungsberatung gibt sie uns wertvolle Denkanstöße rund um restriktive Essgewohnheiten und erklärt wie wir am besten eine normale Beziehung zum Essen Aufbauen – Stichwort: intuitives Essen.
Was sind Diäten und wieso machen wir sie?
Diäten sind ein allgegenwärtiges Thema, aber ab wann können wir überhaupt von Diäten sprechen und wie unterscheiden sie sich von “normalen” Ernährungsweisen? Nach Dr. Atonie Post Diäten basieren oft auf dem Wunsch, Gewicht zu verlieren oder ein geringeres Gewicht zu halten. Sie sind häufig durch strikte Regeln gekennzeichnet, die wenig Flexibilität im Essverhalten zulassen und mit Schuldgefühlen einhergehen können. Doch warum greifen so viele Menschen dennoch zu Diäten? Antonie erklärt uns, dass natürlich neben dem Wunsch Gewichts zu verlieren es auch andere Motivationen gibt, wie das Streben nach Struktur im Alltag oder das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe. Doch dazu mehr im Podcast.
Gefahren und Konsequenzen von Diäten
Gemeinsam mit Dr. Antonie Post befassen wir uns eingehend mit den Konsequenzen von Diäten auf unseren Körper und unsere Gesundheit. In diesem Zusammenhang erklärt uns Antonie die Prozesse in unserem Körper die entstehen, wenn wir zu wenig Nahrung zu uns nehmen. Wir sprechen über mögliche Reaktionen des Körpers auf unser Essverhalten, wie beispielsweise in weniger schweren Fällen Durchfall oder aber auch die Bildung von Gallensteinen. Besonders hervorzuheben ist der negative Einfluss von Diäten, die in jüngeren Jahren begonnen werden. Sie können das Wachstum beeinträchtigen und ernsthafte Folgen für die körperliche Entwicklung haben. Im schlimmsten Fall können Diäten zu Essstörungen führen, die nicht selten in Untergewicht enden und sogar lebensbedrohlich werden können.
Die Anti-Diät Bewegung
Bei der Anti-Diät Bewegung geht es hauptsächlich darum sich auf den Genuss bei der Ernährung zu fokussieren und Spaß am Essen zu finden. Klar ist es wichtig etwas auf die Ernährung zu achten, um unsere Körper mit genug Nährstoffen zu versorgen. Dennoch sollten wir uns nicht einschränken und essen was uns schmeckt. So nennt Antonie beispielsweise als Trick, dass wir unser Gemüse mit Käse überbacken können, um es leckerer zu machen.
Ernährungsweisen an sich sind nicht grundsätzlich falsch, wie Antonie betont. Doch allzu oft werden sie fehlinterpretiert und von Personen mit einem niedrigen Selbstwertgefühl verwendet, die schnell in eine Essstörung abrutschen können. Die Anti-Diät Bewegung setzt stattdessen auf mehr Körperakzeptanz und das Erlernen eines gesunden Verhältnisses zum Essen.
Wie immer findet ihr die Folge auf allen gängigen Podcast-Anbietern, also zum Beispiel Apple Podcast oder Spotify!
Teil 2: Diäten und Sport
Im zweiten Part der Podcastfolge vertiefen wir das Thema und widmen uns der Frage, wie sich Diäten mit Sport vertragen – oder eben auch nicht. Wir erfahren mitunter, inwieweit Diäten Einfluss auf unsere Leistungsfähigkeit haben können. Zudem teilt Antonie ihre Erfahrungen und berichtet, aus welchen Gründen ihre Klient:innen mitunter Sport hassen oder wie der Drang nach Gewichtsabnahme mit Diäten eng verknüpft sein kann. Aufbauend auf dem Thema kriegen wir einen Einblick, inwieweit es ungesund sein kann, darauf den Fokus zu setzen durch Sport abzunehmen.
Des Weiteren werfen wir einen Blick auf das wichtige Thema Körperbild und die Art und Weise, wie mehrgewichtige Menschen in unserer Gesellschaft behandelt werden. Oft wird fälschlicherweise angenommen, dass schlank automatisch gleichbedeutend mit gesund ist. Dr. Antonie Post erklärt, warum dieses Denkmuster grundlegend falsch ist.
Hört also unbedingt auch in den zweiten Teil der Podcastfolge rein! Zum Beispiel auf Spotify oder Apple Podcasts.