Eine neue Saison voller Erfolge wie den ersten Halbmarathon, einer neuen Bestzeit oder einer längeren Distanz soll es werden? Okay, mit dem richtigen Trainingsplan steht deinem Vorhaben nichts im Wege. Naja, so halb. Denn Langstreckenwettkämpfe werden nicht nur mit der Muskelkraft gewonnen. Wer auch seinen Kopf trainieren will, hat verschiedene Möglichkeiten.
Eine davon ist es mit einem Mental-Trainer zusammenzuarbeiten. Sie trainieren den entscheidenden Faktor für den Wettkampf: das Mindset. Im ACHILLES-RUNNING-Podcast gibt Mental-Coach Patrick Thiele Tipps, wie wir mit Leistungsdruck umgehen können, die besten Pläne schmieden und Misserfolge und das Scheitern schultern.
Ein unbeliebtes Wort: Scheitern
Scheitern. Ein Wort, das keine Athlet*in gerne in den Mund nimmt. Aber es begegnet uns immer wieder. Der Marathon, der nie unter vier Stunden geklappt hat – looking at you, Achim Achilles. Der 10-Kilometerlauf, der schon eine Woche vor dem Start, dank eines Läuferknies abgesagt werden musst. Oder die fünf Kilometer, die verdammt nochmal nicht in 30 Minuten passen wollen. Traurigkeit, Wut und Enttäuschung trüben den Kopf. Manchmal sogar länger, als einem lieb ist. Verdrängen ist meist keine gute Strategie, da sonst diese Bilder beim nächsten Wettkampf wieder hochkommen.
Das sagt der Profi
Patrick Thiele hat da mehrere Ideen. Eine davon ist „einmal voll in das Gefühl hineinzugehen“. Also weinen, brüllen und diese Traurigkeit und Wut zu spüren. Seine Empfehlung: Die gesamte Frustration und das Gefühl des Scheiterns erleben und rauslassen. Aber zeitlich begrenzt, damit man nicht unendlich in Selbstmitleid zerfließt. Nach beispielsweise 90 Sekunden ist der Spuk vorbei. Laut Patrick sollst du dann deine Lieblingsmusik auflegen, dazu tanzen und deinen ganzen Körper auf Fröhlichkeit umstimmen. So macht er es auch mit den Profi-Sportler*innen, die er betreut.
Viele weitere Tipps verrät Mentalcoach Patrick Thiele im ACHILLES-RUNNING-Podcast. Er spricht darüber, wieso Leistungsdruck uns weiter antreibt, warum 5-Jahrespläne nicht für jede*n etwas sind und wie Wutausbrüche und Tanzeinlagen bei Patrick innerhalb von Sekunden aufeinander folgen.