Barfuß laufen im Herbst oder Winter? Wer macht denn sowas? Barfußlauf-Coach Emanuel Bohlander spricht mit uns im Podcast über gerissene Waden, wie die Füße warm bleiben und wie man den Unten-Ohne-Wechsel schafft, ohne sich zu verletzen.
Von Verletzungen kann Emanuel Bohlander ein Lied singen: Er hat alles durch: Zerrungen, Risse, Brüche. Chronisch, akut – Shin Splints, Läuferknie und was es noch alles gibt.
Erst fühlte es sich an wie Fliegen
“Irgendwann hatte ich ein 400-Euro-System am Fuß inklusive Einlagen”, sagt Emanuel. Aber schmerzfrei laufen ging trotzdem nicht. Irgendwann entdeckt er das Barfußlaufen: Mit den Barfußschuhen Vibram Five Fingers läuft er los. “Es fühlte sich an wie Fliegen” – und dann, nach etwa einem Kilometer, reißt die Wade.
Er bleibt trotzdem dran – und wird Barfuß-Coach. Unter anderem entwickelt er Toega, Yoga für die Zehen.
Barfußlaufen war vor ein paar Jahren schon mal groß im Kommen. Natural Running hieß das Stichwort. Die Schuhe wurden leichter, minimaler, mit mehr Freiraum für Zehen, kaum Dämpfung und flexibler Sohle.
Barfuß laufen langsam starten
Doch dann verletzten sich viele Läufer*innen. Oft der Grund: Falsche Lauftechnik, zu hohe Belastung für Füße, Sehnen und Muskeln. Es sei schwierig, von einem auf den anderen Tag, die Schuhe auszuziehen und nur noch barfuß zu laufen. “Wir vergessen dabei oft die Füße”, sagt Bohlander.
“Barfußlaufen ist keine Laufeinheit. Wir müssen den Fuß erst vorbereiten und die Technik festigen. Es geht um Motorik und darum, Kraft und Haut zu stärken.”
Barfuß-Trainer Emanuel Bohlander
Im Achilles-Running-Podcast spricht der Barfuß-Trainer über das richtige Maß beim Barfußlaufen, entkräftet die gängigen Klischees und erklärt, wie man die Zehen trainiert. Er empfiehlt Asphalt statt Wiese und führt auch aus, warum nicht jede*r barfuß laufen sollte.
Hört rein in unseren Barfußlauf-Podcast mit Emanuel Bohlander.