Sich beim Laufen gedanklich nicht treiben lassen, sondern voll fokussiert sein. Achtsamkeit und Laufen passt das zusammen? Ja, sagt Hanna Tempelhagen, zweifache Deutsche Meisterin und Mindfulness Coach. Im ACHILLES RUNNING Podcast erklärt sie am eigenen Beispiel wie.
Beim Laufen mal nicht die Gedanken schweifen lassen, sondern im Hier und Jetzt bleiben. Mal nicht an den nächsten Einkauf denken oder die To-Do-Listen der nächsten Tage durchgehen. Das fällt uns Läufer*innen meist nicht sehr einfach. Gehen wir doch meist laufen um eben den Kopf frei zu bekommen, über den Tag nachzudenken oder einfach Ideen durchzuspinnen. Alles legitim. Aber es geht auch anders. Achtsames Laufen, auch Mindful Running genannt, kann uns helfen bessere Athlet*innen zu werden, sowohl mental als auch körperlich – sagt zumindest Achtsamkeitscoach und zweifache Deutsche Meisterin Hanna Tempelhagen im ACHILLES RUNNING Podcast.
Mindful Running – bitte was?
„Mindful Running (achtsames Laufen) ist Meditation in Bewegung. Achtsamkeits- und Körperwahrnehmungs-Übungen werden vor, während und nach dem Laufen miteinander verbunden. Das einzigartige Training fördert die körperliche und mentale Fitness. In der Kombination aus Achtsamkeit und Laufen unterstützt Mindful Running die Stressreduktion, verbessert die Leistungsfähigkeit und trägt zu einem glücklichen, erfülltem Leben bei.“ – so beschreibt es Hanna selber auf ihrer Webseite. Vereinfacht würde ich es so beschreiben: Durch achtsames Laufen ist man beim Laufen im Hier und Jetzt; voll fokussiert auf die aktuelle Aktivität und verschwendet keine Energien an Gedankenspiele, mögliche Szenarien in der Zukunft oder Erlebnisse aus der Vergangenheit.
Somit ist achtsames Laufen oder Mindful Running Teil des Mentaltrainings, das im deutschsprachigen Raum sich gerade noch etabliert. Zwar wissen viele, dass einige Distanzen und Strecken „im Kopf gewonnen“ werden, aber wirklich diese Komponente trainieren, tuen die meisten Freizeit-Sportler*innen dann doch nicht. Das möchte Hanna Tempelhagen gerne ändern.
Die zweifache Deutsche Meisterin, Marathon W35 2019 in 2:53 und Cross W35 2018, hat schon mehrfach bewiesen wie sie durch verschiedene Praxen des Mindful Runnings ihre Sportleistung verbessern konnte. Auf Instagram teilt sie auch Grafiken, die zeigen, dass sie es schafft durch die Gedankenkontrolle und ihre Übungen die letzten zwei Kilometer eines Marathons zu ihren schnellsten zu machen.
Und wie geht das jetzt?
Wenn ich eben nicht am Handy spiele, wenn ich mich unterhalte, bin ich eine bessere Gesprächpartnerin, wenn ich beim Zocken an der PlayStation nicht eine Hand zusätzlich in der Chipstüte habe, kann ich schneller reagieren oder wenn ich beim Arbeiten mein Handy weglege, bekomme ich mehr geschafft. Klingt bekannt, oder?
Wir wissen aus vielen Alltagssituationen, dass die 100 prozentige Aufmerksamkeit auf eine Sache uns besser macht. Und genau dieses Phänomen kann man auch beim Laufen nutzen, sagt Hanna.
Dies ist also kein Hokuspokus mit Räucherstäbchen. Das ist Hanna auch wichtig. Ihre Aussagen belegt sie mit ihrem Wissen als MBSR-Trainerin. MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) ist ein weltweit standardisiertes 8-Wochen-Trainingsprogramm zur Kultivierung von Achtsamkeit mit dem Ziel, diese auch im alltäglichen Leben nutzen zu können. Was genau das bedeutet und wie das funktioniert, erklärt die 38-Jährige im Podcast.
Hanna Tempelhagen beim ACHILLES RUNNING Podcast
Wir sprechen über ihre Laufkarriere, die auf der Aschebahn anfing, warum wir Achtsamkeit in das Laufen integrieren sollten und wie sie durch Mindful Running die letzten zwei Kilometer bei ihren Marathons zu ihren schnellsten Kilometer macht.
GEWINNE einen Mindfulness Workshop
Hanna verlost exklusiv bei ACHILLES RUNNING zwei Plätze für ihren nächsten Running x Mindfulness Workshop (Online via Zoom) mit Laufsession am Sonntag, den 07.06.2020 von 9:00-12:30 Uhr. Schreibt dafür eine Mail an gewinnspiel@achilles-running.de und verratet uns woran ihr beim Laufen denkt.
Das Gewinnspiel endet am 29.05.2020 und es gelten unsere Teilnahmebedingungen.