Melisa Dobrić ist Moderatorin, Influencerin und hat lange als Model gearbeitet. Bekannt ist sie vor allem als Gesicht des Instagram-Accounts der Marke AboutYou. Die 28-Jährige hat im Januar mit der Vorbereitung auf ihren ersten Halbmarathon begonnen. Den will sie im April in Berlin laufen.
Gecoacht wird sie dabei von Profi-Marathon-Läufer Philipp Pflieger. Im Interview spricht sie über ihre Zusammenarbeit mit Philipp, die größten Herausforderungen des Lauftrainings und verrät, dass sie bisher sogar ganz ohne Laufuhr trainiert hat.
Wie bist du auf die Idee gekommen einen Halbmarathon zu laufen? Und ist Sport etwas, das du schon immer gerne machst?
Auf die Idee kam ich, als ich beim Generali-Frühstückslauf teilgenommen habe. Der war sechs Kilometer lang und hat mir großen Spaß gemacht. Besonders die Stimmung und das Gefühl in einer Gruppe zu laufen waren schön. Normalerweise laufe ich frei Schnauze und eher planlos.
“Bis vor ein paar Wochen wusste ich zum Beispiel nicht mal was eine „Pace“ ist.”
– Melisa Dobrić, Moderatorin und Influencerin
Im Schulsport habe ich zwar immer die Teilnehmerurkunde bekommen (lacht). Aber mich hat die Community und Stimmung bei Laufevents einfach begeistert. Durch meine Arbeit mit Generali habe ich dann auch Philipp kennen gelernt. So kam mir irgendwann die Idee auch einen Halbmarathon zu laufen. Philipp hat mir angeboten mich dabei zu unterstützen. Er schreibt jetzt auch meinen Trainingsplan und ist mein Ansprechpartner beim Training. Für mich wird sich einiges ändern. Bisher bin ich im Monat ein- bis zweimal 10k gelaufen. Jetzt werden es 30-40k pro Woche.
Das klingt ganz schön anstrengend. Philipp Pflieger ist als Profi-Athlet auch selbst viel unterwegs. Wie sprecht ihr euch ab?
Philipp ist super. Er hat mir einen Trainingsplan erstellt und dabei auch auf meine Vorstellungen Rücksicht genommen. Ich möchte den Halbmarathon unbedingt laufen, deshalb nehme ich den Plan sehr ernst.
Trainieren werde ich größtenteils alleine, da ich selbst auch viel beruflich unterwegs bin. Philipp ist gerade in Kenia, deshalb tauschen wir uns per Nachrichten aus. Ich habe ihm auch schon Sprachnotizen geschickt.
Philipp hat mir auch angeboten, dass ich mich jeder Zeit bei ihm melden kann, wenn ich merke, dass das Training mich über- oder unterfordert. Vielleicht klappt irgendwann sogar ein gemeinsames Training mit ihm.
Momentan bin ich einfach gespannt auf dieses Abenteuer. Es ist aber auch klar, dass das Pensum zu mir passen muss.
Du trainierst also hauptsächlich alleine. Fühlst du dich damit wohl?
Ich habe eine Freundin mit der ich ab und zu laufe und die auch schon längere Läufe gemacht hat. Das macht Spaß. Aber eigentlich macht es es am schönsten selbstbestimmt zu trainieren. Einfach die Schuhe schnüren, wenn ich Bock habe, und loslaufen. Das passt am besten zu mir und meinem Alltag.
Was wird die größte Herausforderung?
Die größte Challenge wird das Training in meinen Alltag zu integrieren. Ich habe ja keinen klassischen Bürojob und bin beruflich viel unterwegs. Zum Beispiel pendle ich zwischen Berlin und Hamburg für meinen Job. Das heißt ich muss flexibel sein.
Außerdem reise ich in der Vorbereitungsphase nach Südafrika, New York und Garmisch-Partenkirchen. Da muss ich dann erstmal die richtigen Strecken vor Ort finden, um auf meine Kilometer zu kommen. Selbst in Berlin muss ich erstmal eine geeignete Strecke finden. Das ist nicht einfach. Die ersten drei bis vier Wochen werde ich mich durchbeißen müssen.
Und gibt es etwas wovor du Angst hast?
Angst habe ich eigentlich keine. Nur auf die Tempoeinheiten habe ich nicht so Bock.
“Wahrscheinlich muss ich mir hier erstmal eine Laufuhr kaufen” (lacht)!
– Melisa Dobrić, Moderatorin und Influencerin
Bisher habe ich mit der App „Running“ trainiert und bin eher Freestyle gelaufen. Ich hoffe, dass ich keine körperlichen Beschwerden bekomme. Aber insgesamt bin ich keine Perfektionistin. Ich sehe das eher locker. Das heißt, wenn’s nicht klappt, dann probiere ich es eben nochmal.
Worauf freust dich dich am meisten?
Wenn ich dieses Flow-Gefühl habe und alles einfach läuft. Ich würde gerne eine gute Zeit laufen!
Hast du dir eine Zielzeit gesetzt?
Philipp meint, dass ich unter zwei Stunden laufen kann. Das finde ich ziemlich krass. Aber schön wäre es. Ich werde es auf jeden Fall versuchen.
Wann startest du mit dem Training?
In einer Stunde geht’s los (lacht). Dann trainiere ich noch Mittwoch und am Samstag. Ich peile drei Trainingseinheiten pro Woche an.
Achtest du bei deiner Vorbereitung auf Ernährung?
Ich habe früher als Model gearbeitet und habe ein ganz gutes Gefühl für meinen Körper. Ich ernähre mich vegetarisch. Wenn ich merke, dass mein Körper mehr Energie braucht, werde ich mehr Kohlenhydrate essen.
Wie stellst du dir den Zieleinlauf in Berlin vor? Und wie belohnst du dich?
Meine Familie und einige Freunde haben schon versprochen, dass sie mich im Ziel erwarten. Außerdem haben einige meiner Follower schon gesagt, dass sie mich anfeuern werden. Das freut mich natürlich sehr! Gefeiert wird auch, aber für mich geht’s danach direkt in den Urlaub. Das war zwar nicht als Belohnung gedacht, aber passt doch ganz gut, wenn ich so darüber nachdenke.