Lauf-Anfänger*innen benötigen Motivation. Und warum nicht träumen? Warum nicht in die Ferne schweifen, weit in die Zukunft blicken? Diese großen Marathons gehören zu den Highlights einer Läufer*innen-Karriere. Ob im Big Apple in New York, Berlin oder Boston – wer einmal in dieser Atmosphäre gelaufen ist, will immer wieder zurück.
Zehntausende Zuschauer*innen säumen die Strecken, die schnellsten Läufer*innen der Welt sind am Start. In Berlin, New York und London kommen Massen zusammen, um einzigartigen Laufsport zu erleben.
New York: Sightseeing im Big Apple
New York ist in jeder Hinsicht ein Highlight. Auch Läufer*innen pilgern jedes Jahr in den Big Apple – und das schon seit den 70er-Jahren. Jedes Jahr nehmen zehntausend Läufer*innen die Stadt in Beschlag und starten auf Staten Island. Der Kurs führt sie quer durch die Stadt, bevor die Strecke im weltberühmten Central Park endet.
Profis benötigen etwas mehr als zwei Stunden, um den herausfordernden Kurs zu erlaufen. Weltrekord oder Bestzeit ist hier nicht drin. Mehr als 40.000 Helfer*innen sind bei diesem Event im Einsatz.
Mehr Infos: New York Marathon: Strecke, Infos, Anmeldung, Fotos
Chicago: Wettlauf in der “Windy City”
Aufgrund des flachen Kurses wird der Marathon, der einmal im Jahr in Chicago stattfindet, von Profis genutzt, um Rekordzeiten zu brechen. In der Vergangenheit wurden, auch aufgrund der Verpflichtung von bekannten Läufer*innen, mehrere Weltbestzeiten aufgestellt.
Der in den Oktoberwochen stattfindende Marathon, der bereits seit 1977 organisiert wird, begeistert auch Amateur*innen, die sechseinhalb Stunden Zeit haben, um ins Ziel zu gelangen.
Alle Läufer*innen starten im Grant Park, der sich auf dem Columbus Drive befindet. An der Route stehen bekannte Sehenswürdigkeiten. So passieren sie nicht nur das berühmte italienische Viertel, sondern auch das United Center, in dem die Chicago Bulls ihre Heimspiele austragen. Der Rundkurs endet genau dort, wo er begonnen hat. Die Besten laufen etwas mehr als zwei Stunden, um ins Ziel zu gelangen.
Boston – das moderne Mekka des Marathons
Der älteste Marathon der Moderne wird bereits seit 1897 organisiert. Seit diesem Jahr laufen Sportler*innen am Patriots Day durch die amerikanische Metropole Boston. Der prestigeträchtige Marathon beginnt allerdings im ländlichen Hopkinton. Aus dem Vorort begeben sich mehrere zehntausende Teilnehmer*innen in die Mitte der Stadt.
2013 erreichte die Popularität des Boston-Marathons einen traurigen Höhepunkt, als zwei Männer eine Bombe in der Nähe der Ziellinie zündeten. Der Lauf musste innerhalb von sechs Stunden und fünfundvierzig Minuten beendet werden.
Eine Herausforderung für Hobby-Sportler*innen: Die Strecke ist ein einziges Auf und Ab. Wer in Boston startet, muss aber eh gut in Schuss sein. Die Teilnehmer*innen-Anzahl richtet sich nach der Altersklasse und dem Leistungslevel.
London – laufend Spenden sammeln
Der Marathon in London ist ebenfalls eine Reise wert: Er wurde durch den ehemaligen Hindernislauf-Olympiasieger und Sportjournalisten Chris Brasher erdacht, der sich zuvor vom Marathon in New York inspirieren ließ.
Die Strecke hat sich – seit dem ersten Marathon in den 80er Jahren – kaum verändert. Der Lauf führt unter anderem über die weltberühmte Tower Bridge. Im Laufe des Marathons wird nicht nur das Parlamentsgebäude, sondern auch der Buckingham Palace passiert.
Viele Sportler*innen nutzen die Gelegenheit, um Gelder zu sammeln. London ist bekannt dafür, dass die Läufer*innen in verrückten Verkleidungen laufen, um wohltätige Organisationen zu unterstützen. Jeder erlaufene Meter bringt Geld ein. So konnten bereits Millionen britische Pfund gesammelt werden, die gemeinnützigen Zwecke dienten.
Mehr Infos: London-Marathon: Strecke, Infos, Anmeldung, Fotos
Berlin: immer wieder Weltrekord
Der größte Marathon in Deutschland ist natürlich in Berlin. Jedes Jahr, Ende September, bevölkern Läufer*innen aus aller Welt die deutsche Hauptstadt. Der bereits seit 1974 stattfindende Lauf, deren Route mehrfach geändert wurde, gehört heute zu den schnellsten Events der Welt.
Die aktuellen Marathon-Weltrekorde der Männer wurden in den vergangenen Jahren mehrfach in Berlin gebrochen. So begeisterte Dennis Kimetto im Jahr 2014 das Publikum, weil er die Strecke in lediglich zwei Stunden, zwei Minuten und 57 Sekunden erlief. Auch Patrick Makau und Wilson Kipsang haben hier ihre Weltrekorde aufgestellt.
Marathon: Vorbereitung und Ausrüstung
Für manche der Marathons – zum Beispiel New York – bieten Reisebüros Komplett-Reisepakete für die Läufe an. Das Marathon-Training unterschätzen viele Anfänger*innen.
Hobby-Sportler*innen müssen sich mehrere Monate vorbereiten, idealerweise mindestens ein Jahr. Auch eine gesunde und ausgeglichene Ernährung spielt eine große Rolle, um eine solche körperliche Höchstleistung betreiben zu können.
Ebenfalls das Thema Ausrüstung ist nicht zu unterschätzen: Das richtige Schuhwerk und geeignete, dem Wetter angepasste, Funktionskleidung sollten bereits im Training integriert gewesen sein. Merke: Niemals mit nigelnagelneuen Laufschuhen beim Wettbewerb antreten.
Neuerdings gibt es zahlreichen technischen Schnick-Schnack, der aber durchaus hilfreich sein kann: Fitness-Armbänder, GPS-Uhren oder Apps für Smartphones.