Laufen und Depression klingt wie Feuer und Wasser – aber das Wasser kann Feuer besiegen; so wie das Laufen bei einer Depression helfen kann. Professorin Dr. Sabine Mertel ist Expertin auf dem Gebiet und forscht in genau diesem Themenfeld. Im ACHILLES RUNNING Podcast nimmt sie uns mit in die Forschung, aber auch in die Laufgruppen mit Depressiven.
Depression ist mehr als nur ein wenig traurig sein. Aus medizinisch-therapeutischer Sicht ist die Depression eine ernstzunehmende Krankheit. Diese beeinflusst das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen. Das kann unter Umständen sogar mit Störungen von Körperfunktionen einhergehen und erhebliches Leiden verursachen. Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, können sich selten allein von ihrer gedrückten Stimmung, Antriebslosigkeit und ihren negativen Gedanken befreien. Die Hilfe von außen ist hier wichtig.
Die Therapiemöglichkeiten sind vielfältig wie die Betroffenen selber. Die gängigsten und vor allem bekanntesten sind Medikamente wie Anti-Depressiva und Gesprächstherapien. Aber auch andere Möglichkeiten der Behandlung haben sich etabliert und bewährt. Unter anderem die Bewegungstherapie, beispielsweise durch das Laufen.
Der Depression weglaufen
Jahrelange Forschungen und verschiedene Studien haben gezeigt wie effektiv Bewegung gegen Depressionen helfen kann. Bewegung baut Stresshormone im Körper ab, die bei Menschen mit Depressionen oft erhöht sind. Hier kann der Laufsport insbesondere helfen. Denn Laufen setzt zudem Glückshormone wie Endorphine frei und kann auf diese Weise die Stimmung aufhellen. Neben der Verbesserung der körperlichen Eigenschaften wie Kondition, Muskelaufbau und Fettabbau wird somit beim Laufen auch einiges für die Psyche gemacht, unabhängig vom Gesundheitszustand der Psyche.
Professorin Dr. Sabine Mertel lehrt und forscht genau zu dem Thema “Laufen und Depression” an der Hochschule in Hildesheim. Eines ihrer Forschungsprojekte beschäftigt sich mit der „multimodalen Lauftherapie (MML)” Die MML ist eine “spezifische Interventionsform für den klinisch-therapeutischen Bereich”. Sie wird sowohl im stationären als auch ambulanten Bereich angewandt.
Prof. Dr Mertel hat selber 2009 bei der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie in Würzburg ihre Ausbildung als Lauftherapeutin abgeschlossen. Seitdem leitet die Professorin sowohl therapeutische Läufe als auch offene Lauftreffs. Eine Expertin in Theorie und Praxis. Also perfekt für den ACHILLES RUNNING Podcast.
Laufen gegen Depression – ACHILLES RUNNING Podcast
Mit ACHILLES RUNNING spricht die ausgebildete Lauftherapeutin über den Unterschied zwischen Traurigkeit und einer Depression, warum ausrechnet das Laufen hilft und ob Lauftreffs mit Depressiven immer ganz still und leise sind.
Viel Spaß beim Hören:
Hast du Sorgen, dass du eine Depression hast oder machst dir Sorgen um jemanden in deinem Umfeld? Hier findest du Hilfe: https://www.telefonseelsorge.de/ oder https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/selbsttest-offline