Laufen sollte Spaß machen und nicht Kopfschmerzen. Treten sie dennoch auf, ist Vorsicht geboten!
Läufer*innen quälen sich immer wieder während oder nach dem Training mit Kopfschmerzen und fragen sich, woher sie kommen und was man gegen sie tun kann. Passiert das häufiger, sollte man die Ursache lokalisieren und ihnen entgegenwirken.
Flüssigkeitsmangel
Eine simple Ursache kann Flüssigkeitsmangel sein. Wer sich bewegt, erzeugt Wärme und schwitzt. Allerdings ist der Körper in der Lage, eine Dreiviertelstunde Joggen ohne Getränkeaufnahme problemlos zu überstehen. Wichtig ist vielmehr, den Tag hindurch regelmäßig zu trinken und einen Lauf gut hydriert zu beginnen.
Nach dem Laufen sollte die verlorene Flüssigkeit unbedingt wieder aufgefüllt werden. Joggt man länger als eine Stunde, sollte auch währenddessen getrunken werden.
Falsches Schuhwerk und schlechter Laufstil
Falsches Schuhwerk und ein schlechter Laufstil können ebenfalls zu Kopfschmerzen führen. Wenn man nach der so genannten Flugphase mit dem Fuß wieder auftritt, wirken starke Kräfte auf den Körper.
Fehlen Schutzmechanismen, wie trainierte Oberschenkel, ein starker Rücken und eine aufrechte Haltung, wird jeder Stoß bis in die oberen Teile der Wirbelsäule und in den Kopf weitergeleitet. Das führt zu Verspannungen und kann Schmerzen verursachen.
Gute Schuhe und die richtige Lauftechnik können Abhilfe schaffen. Beim idealen Laufstil sehen die Arm- und Beinbewegungen rund und synchron aus. Die leicht angewinkelten Arme schwingen parallel zum Körper. Der Oberkörper wippt dabei kaum auf und ab.
Der gesamte Bewegungsablauf wirkt selbst bei hohem Lauftempo leicht und locker. Obwohl es ein Idealbild gibt, muss man natürlich die individuellen Merkmale der Läufer*innen berücksichtigen. Um die richtigen Laufschuhe zu finden, sollte man entweder Orthopäd*innen oder ein Laufschuh-Geschäft aufsuchen, um dort eine Laufbandanalyse durchzuführen.
Verspannungen
Ein weiterer Grund für Kopfschmerzen können eine verkürzte Brustmuskulatur und eine zu weiche Hals-Nacken-Muskulatur sein. Dadurch entstehen Verspannungen, die in den Kopf ausstrahlen.
In diesem Fall können regelmäßige Dehnübungen helfen, die Schmerzen zu lindern oder ganz zu verhindern. Sollten die Dehnübungen keine Abhilfe schaffen, sollte eine orthopädische oder physiotherapeutische Praxis aufgesucht werden.
Bluthochdruck
Eine häufige Ursache für Kopfschmerzen ist eine Belastungshypertonie. Bei dieser steigt der Blutdruck durch die körperliche Aktivität in überhöhte Bereiche, wodurch Symptome wie beispielsweise Schwindel und Kopfschmerzen ausgelöst werden. Dies kann durch einen Belastungstest festgestellt werden.
Ist eine solche Hypertonie diagnostiziert, muss sie nach genauer Abklärung je nach Schweregrad bei den sportlichen Aktivitäten berücksichtigt und möglicherweise auch medikamentös behandelt werden.
Ignorieren sollte man die Beschwerden keinesfalls. Kannst du die oben genannten Ursachen ausschließen oder stellt sich durch die angegebenen Tipps keine Besserung ein, dann such bitte ärztliche Hilfe auf.