Wer braucht Fitness-Studios, wenn man sich mit wenig Geld und Mühe auch zu Hause eine kleines Trainingscenter einrichten kann. Achilles Running erklärt, welche Fitnessgeräte man sich leisten sollte.
Sport braucht Zeit. Und Zeit ist kostbar. Sport kostet nicht nur Zeit. Das weiß jede*r, die*der über Monate oder Jahre hinweg die hohen Mitgliedschaftsbeiträge für ein Fitnesscenter gezahlt hat – ohne hinzugehen.
Aber Hantelstemmen ist eh 90er. Wer bewegungstechnisch was auf sich hält, hat sein eigenes Sport-Studio zu Hause – und zwar eines, das man nicht sieht. Eins, das zur Not auch mobil ist. Welche Geräte haben den größten Nutzen und benötigen den kleinsten Stauraum? Hier unsere vier Favoriten:
- Theraband für die Kraft
- Balance-Kissen fürs Gleichgewicht
- Yoga-Matte für die Motivation
- Hartschaumrolle für die Regeneration
Theraband für die Kraft
Was ist das? Elastische Bänder aus Latex, die auseinandergezogen werden. Hierzulande erlangten die Gummibänder gesellschaftliche Anerkennung, nachdem 2006 amerikanische Fitness-Trainer die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft damit in Berührung (und Bewegung) gebracht hatten. Sie trainieren sie heute noch.
Wozu braucht man es? Trainiert gleichzeitig Kraft, Beweglichkeit und Koordination.
Video: Theraband-Workout
Vorteil: Klein, leicht und handlich. Für den ganzen Körper einsetzbar. Gibt’s in verschiedenen Stärken, erkennbar an den unterschiedlichen Farben.
Nachteil: Die Übungen sind zum Teil sehr komplex. Minderwertige oder für den Leistungsstand unangemessene Bänder reißen leicht.
Preis: 10 bis 20 Euro.
Balance-Kissen fürs Gleichgewicht
Was ist das? Im Grunde sind sogenannte Stabilitäts-Trainer, Balance Pads oder Gleichgewichts-Kissen nichts anderes als flache, weiche Schaumstoffmatten, auf denen man Schwierigkeiten hat, zu stehen.
Wozu? Trainings auf labilen Unterlagen fordern den Gleichgewichtssinn und verbessern die Koordination – wichtig vor allem für die oft vernachlässigten Haltemuskeln. Wird häufig in der Rehabilitation eingesetzt, dient aber auch der Verletzungsprophylaxe.
Vorteil: Fast alle Stabilisationsübungen bekommen durch die weiche Matte einen erhöhten Schwierigkeitsgrad. Sogar “Fitness-Muffel” können sie wunderbar in ihren Alltag integrieren: Wackelsport vor dem Fernseher oder Gleichgewichtsübungen beim Zähneputzen – oder notfalls als Sitzkissen.
Nachteil: Sieht nach nichts aus. Normales, festes Kissen tut’s in der Not auch. Manche nehmen eine mit Wasser gefüllte Wärmflasche. Unsere Empfehlung: trotzdem kaufen. Die Matten sind rutschfest und auch in verschiedenen Härtegraden zu haben.
Preis: ab 25 Euro
Yoga-Matte für die Motivation
Was ist das? Eine weiche, aber feste, ausrollbare Fitnessmatte gehört mittlerweile schon zur Grundausstattung fast jeden Haushalts. Situps auf dem Flokati mögen ja noch gehen, aber Sportübungen auf staubigen Dielen oder kalten Fliesen machen einfach weniger Spaß.
Tipp: Yoga-Matte immer in der Wohnung liegen lassen – das motiviert.
Wozu? Drauflegen, draufsetzen, draufstehen. Gibt dem heimischen Wohnzimmer sofort eine Sportstudio-Atmosphäre. Für Gymnastik-, Kraft- und Stabilisationsübungen sowie Dehn- und Entspannungstechniken.
Vorteil: Rutschfest, einrollbar, mobil. Überall einsetzbar. Unbedingt mal draußen im Garten, auf der Terrasse, dem Balkon oder im Park benutzen.
Nachteil: Bei regelmäßigem Gebrauch müffeln manche Matten ein wenig. Die Matten sind zwar meist abwaschbar, aber wer macht das schon?
Preis: ab 10 Euro (lieber ein bisschen mehr zahlen)
Hartschaumrolle für die Regeneration
Was ist das? Genau das fragen sich die meisten auch, wenn sie die Schaumstoffrolle zum ersten Mal sehen. Die Hartschaumrolle ist der kleine, dicke, harte Bruder der Schwimmnudel.
Wozu? Zu Beginn ist man skeptisch: Was hat das Rumwälzen auf dieser Rolle für einen Nutzen? Aber wenn man sie zum ersten Mal benutzt, weiß man es: Sie fügt Schmerzen zu.
Vor allem nach dem Sport massiert sie die beanspruchten Muskeln auf eine schonungslose, aber äußerst effektive Weise. Die Qual lohnt sich: Die Rolle beschleunigt die Regeneration. Außerdem aktiviert sie die Faszien.
Vorteil: Der vom Sport geschundene Körper erhält eine kurze, aber erholsame Massage.
Nachteil: Die Schmerzen. Fun-Faktor: null.
Preis: ab 15 Euro