Die meisten Menschen geben ihre guten Vorsätze fürs neue Jahr bereits Mitte Januar wieder auf. Zu meiner Schande muss ich gestehen: Ich bin einer von ihnen. Wie eine willenlose Marionette lasse ich mich von meinen inneren Trieben und Gelüsten leiten. Ohne Rücksicht auf daraus resultierenden Schlafdefizit, schlechte Blutwerte und einen niedrigen Kontostand. Klar, das klingt alles dramatischer, als es ist, dennoch möchte ich euch mein glorreiches Scheitern mit Ansage nicht vorenthalten.
Gesünder ernähren
Gesund ist doch ein ziemlich dehnbarer Begriff. Ich meine, schauen wir uns nur mal mein Lieblings-Fast-Food-Gericht namens „Döner“ an. Mal ehrlich, kann diese reichhaltige Kost wirklich Sünde sein? Gut, die Saucen, das Fladenbrot und das vor Fett triefende Kalbfleisch mögen kalorienreich sein, aber da ist schließlich auch Salat drauf. SALAT!
Wenn wir also davon ausgehen, dass Döner gesund ist, dann habe ich mich im Januar mehr als gesund ernährt. Ehrenwort.
Mehr dehnen
Mal so richtig schön langmachen, die Gliedmaßen strecken. So gelenkig werden, dass Spagat sich so einfach und selbstverständlich anfühlt wie der abendliche Griff zur Fernbedienung. Davon habe ich Ende 2020 geträumt. In Wahrheit sitze ich auf der Couch und das Einzige, was im Entferntesten mit Spagat zu tun hat, ist meine Fingerakrobatik beim PlayStation zocken. Shame on me.
Wie das mit dem Dehnen richtig geht, zeigen wir euch hier:
Früher schlafen gehen
Ach, schon wieder 1 Uhr nachts? Warum gehen die Serien auf Netflix und Co mittlerweile auch fast immer eine knappe Stunde? Na was soll’s, Stranger Things, Narcos und Co gucken sich schließlich nicht von selbst. Wer braucht schon Schlaf?
Mehr Ausgleichssport machen
Mal eine Runde schwimmen gehen, Fahrradfahren oder Badminton spielen sind Dinge, die ich mir für 2021 vorgenommen habe. Zählt es auch, wenn ich mir die Biografie von Louis Armstrong gekauft und mir den Baywatch-Film reingezogen habe?
Weniger Laufklamotten kaufen
„Weniger ist mehr. Qualität über Quantität. Denk‘ an die Umwelt.“ Aussagen, die richtiger nicht sein können. Warum quillt mein Warenkorb bei Zalando im Januar dann trotzdem schon wieder über? Meine innere, kaufsüchtige Shopping-Queen war einfach wieder zu mächtig, verdammt.
Strukturierter trainieren
2021 mal mit einem richtigen Trainingsplan trainieren. Nicht einfach nur draufloslaufen. Etwas Struktur in die Sache bringen. All diese Dinge habe ich mir vorgenommen. Man kann nicht mal sagen, dass ich komplett an diesem Vorsatz gescheitert bin. Ich bin 2021 nur eben einfach noch nicht laufen gewesen. Ob das besser ist?
Wenn ihr Bock auf einen richtigen Trainingsplan habt, hört mal in unseren Shorts Podcast rein:
Mit Yoga anfangen
Was man mir zugute halten kann: Ich habe mir dieses Jahr schon einige Yoga-Sessions auf YouTube reingezogen. Von Anusara- über Hatha- bis hin zu Yin-Yoga habe ich die volle Bandbreite der Entspannung auf mich einwirken lassen. Vorwerfen könnte man mir lediglich, dass ich selbst nicht mitgemacht habe. Irgendetwas in mir hielt es für sinnvoller, drei Stunden Fremden beim Praktizieren von Yoga zuzuschauen, ohne selbst aktiv zu werden.
Weniger Kaffee trinken
Während ich diese Zeilen schreibe, schlürfe ich gerade genüsslich aus einer vollen Tasse frisch gebrühten Kaffee. Fail.
Weniger Netflix suchten
Die Umsetzung dieses Vorsatzes würde gleichzeitig mein Schlafdefizit-Problem lösen. Blöd nur, dass die Streaming-Anbieter eine spannende Serie nach der nächsten rausfeuern. Ich bekenne mich schuldig: Ich bin ein Gott verdammter Streaming-Suchti.