Mit diesen Features könnten AR-Brillen bei Läuferinnen der Durchbruch gelingen
Wie könnte der Laufsport von Goolge Glass und Co profitieren?
Es gibt vielfältige Möglichkeiten, Augmented Reality in die Laufwelt zu integrieren. Wir haben ein Gedankenexperiment gewagt und überlegt, welche Features die Laufwelt revolutionieren könnten.
Perfekte sitzende Schuhe
Das fängt schon beim Kauf von Laufschuhen an. So ist es denkbar, mittels Augmented Reality eure Füße „einzuscannen“ und so eure Maße zu berechnen. Die Technologie könnte dabei helfen, die für euch optimal passenden Schuhe und Sohlen zu finden. Oder ihr lasst euch die Schmuckstücke direkt via 3D-Drucker anfertigen, nachdem ihr die optimale Passform via Augmented Reality ermittelt habt – Wir haben Bock drauf.
Ganz nebenbei können perfekt passende Schuhe und Sohlen auch dazu beitragen, euer Verletzungsrisiko beim Laufen zu minimieren.
Schlagt die Avatare eurer Freunde
Gamification 2.0 – Während des Laufs könnte man virtuelle Avatare einblenden und so z.B. die Pace von berühmten Läufer*innen oder Freunden vorgeben. Dies wäre optisch ähnlich umsetzbar wie im Nintendo-Videospiel-Klassiker Super Mario Kart.
Gamification à la Super Mario Kart
Wenn ihr eine feste Strecke lauft, die zuvor bereits andere Läufer*innen bewältigten, könntet ihr euch auf spektakuläre Art und Weise mit ihnen messen. Vorbei sind die Zeiten, in denen ihr ein Strava-Segment lauft und euch im Anschluss lediglich angezeigt wird, wie viel Sekunden schneller oder langsamer ihr im Vergleich zu euren Freund*innen auf dem Streckenabschnitt wart.
Jetzt könnt ihr die „Geister“ eurer Freund*innen – genau wie bei Super Mario Kart – in Echtzeit sehen. So wisst ihr genau, ob ihr noch einen Zahn zulegen müsst, um eure Kontrahent*innen zu schlagen oder aktuell die Nase vorne habt.
So wird aus einem öden Sonntagslauf ein spektakuläres Rennen gegen Laufikonen und Freund*innen. Darüber hinaus könnten euch natürlich auch die bekannten Parameter eurer GPS-Uhr wie Zeit, Pace, Kilometer, Puls und Co dauerhaft eingeblendet werden. Die AR-Brille wäre zudem in der Lage, in Echtzeit die aktuelle Gradzahl der Strecken-Steigung anzugeben. Bei einem Marathon könnten außerdem die Zwischenzeiten eurer Freund*innen eingeblendet werden.
Navi-2.0
Ebenfalls praktisch: Via Navigations-App würden euch Laufstrecken und Richtungsangaben eingeblendet werden. Kennt ihr vom Smartphone? Aber nicht so! Wie wäre es, wenn ihr nicht mehr auf euer Handy oder eure GPS-Uhr blicken müsstet, um die Route zu checken.
Stattdessen genießt ihr Richtungsangaben in Form von virtuellen Pfeilen oder Straßennamen, ohne dass ihr dabei euren Blick von der Straße abwenden müsst. Jede*r, der schon mal ein Computerspiel wie Crazy Taxi oder GTA gespielt hat, kennt die virtuellen Richtungsanweisungen. Diese virtuellen Anweisungen könnten dank Augmented Reality easy in die echte Welt übertragen werden.
Dies wäre nicht nur beim Laufen praktisch, sondern würde beispielsweise auch die Navigation mit einem Fahrrad oder Motorrad enorm erleichtern und sicherer machen.
Livestreaming aus der Ich-Perspektive
Ihr habt Bock, euren Marathonlauf aus der Ich-Perspektive aufzuzeichnen und gleichzeitig via Livestreaming zu sehen, wo sich eure Freund*innen auf der Strecke befinden? Mit AR-Brille kein Problem! Darüber hinaus könnten motivierende Kommentare von Freunden eingeblendet werden – ähnlich wie bei einem Instagram-Live-Video.
Denkbar wäre auch, dass ihr während des Laufs via Videochat mit Freund*innen oder einem / einer Lauftrainer*in verbunden seid. Oder ihr lasst den Wettkampf nach ein paar Tagen Revue passieren, indem ihr euch euer komplett aufgezeichnetes Rennen nochmal genüsslich bei einer Tüte Chips auf der Couch reinzieht. Ihr merkt schon, die Möglichkeiten durch Augmented Reality scheinen endlos.
Virtuelle Zuschauer am Streckenrand
Ähnliches Konzept, andere Umsetzung: Ihr nehmt am Berlin-Marathon Teil, aber Mami und Papi wohnen zu weit weg, um am Streckenrand Stimmung zu machen? Kein Problem, schaltet sie doch einfach virtuell dazu und genießt den Motivations-Boost, den euch eure Lieblingsmenschen bescheren. Das Schöne: Jetzt seht ihr eure Familie nicht bloß alle Jubeljahre am Streckenrand, sondern könnt sie beliebig immer dann dazu schalten, wenn ihr gerade etwas moralische Unterstützung gebrauchen könnt. Endorphine garantiert!
Automatisches Tracking der Ernährung
Umständliches Kalorienzählen adé! Eure AR-Brille wäre in der Lage, in Echtzeit zu analysieren, was und wie viel ihr gerade esst. So könntet ihr easy eure tägliche Kalorienzufuhr tracken. Zudem könnte euch eine App Übersicht darüber geben, ob ihr euch ausgewogen ernährt und vieles mehr. Ein Traum für Kalorienzähler*innen und Datenfreaks.
Fazit
Bei aller Euphorie bezüglich AR-Brillen – es ist immer noch offen, wie Unternehmen zukünftig gewährleisten wollen, dass Themen wie Privatsphäre und Datenschutz nicht auf der Strecke bleiben. Möglicherweise ist das der Preis, den wir zahlen müssen, wenn wir von der neuen Technologie in vollem Umfang profitieren wollen. Vielleicht einer, der zu hoch ist? Der Ausblick in die Zukunft macht uns bei aller Kritik aber dennoch Lust auf mehr Augmented Reality während des Sports und im Alltag.
Seite 1: Was ist AR & die Geschichte von Google Glass