„Immer der Nase nach.“ – ein Motto, nach dem viele Menschen leben. Kein Wunder, denn unser Geruchssinn ist der unmittelbarste menschliche Sinn. Alle Gerüche, die wir wahrnehmen, wirken direkt auf unser limbisches System und somit auf unsere Emotionen. Wie zum Beispiel der betörend leckere Duft frischer Waffeln, der einem gleich ganz warm ums Herz werden lässt. Und dann auch diese Gerüche, die uns alles andere als wohl ums Herz werden lassen. Hier ein kleiner Ausschnitt von Gerüchen bei denen mir übel wird.
Benzin
Ich entschuldige mich jetzt schon vorab bei allen Auto- und Motorsport-Liebhaber*innen. Ich weiß, wie viel Spaß es macht über die Landstraßen zu cruisen und mal so richtig Vollspeed zu geben. Dennoch kann das bei Läufer*innen manchmal echt in der Nase stechen. Da bewege ich mich an der vermeidlich frischen Luft und dann zack, ist das gesunde Gefühl auch gleich wieder weg! Nein, Danke.
Furz
Fürze sind am schlimmsten, wenn man sie selber verursacht. Eben noch reichlich gegessen, den leckeren Geschmack noch auf der Zunge und dann geht das innere Orchester los. Ich meine nicht so ein schönes musikalisches Stück, sondern die inneren Posaunen und Trompeten, die einem in der Öffentlichkeit gleich die schönsten Blicke ernten lässt. Ja und als wäre das nicht schon genug, schleicht sich dann noch dieser fiese stechende Geruch in die Nase. Danach ist der gute Gedanke an das leckere Essen, schnell verflogen.
Urin
Egal, ob in der U-Bahn oder draußen beim Laufen, der Geruch von Urin begleitet einen ziemlich oft. Manchmal an Orten, wo ich es gar nicht erwartet hätte.
Süßliches und penetrantes Parfum
Der Moment, wenn ich in diese riesige Wolke aus Parfum reinlaufe und erkenne, dass es keine Rettung mehr für mich gibt. Die Augen fangen an zu tränen, ich verziehe mein Gesicht und versuche die Luft anzuhalten. Doch keine Chance, die Wolke verfolgt mich. Erst nach gefühlt einem halben Marathon später verfliegt dann der Dunst aus Parfum. Jedes Mal eine echte Qual!
Zigarettengeruch
Es tut mir leid, aber ich kann das Verlangen nach diesen Glimmstängeln einfach nicht nachvollziehen. Nicht nur das sie überall auf dem Boden herumliegen, sie erleichtern einem nicht gerade das Atmen. Ich trainiere und muss dadurch tiefer einatmen, dann noch eine Wolke aus Zigarettengeruch zu bekommen ist keine schöne Angelegenheit.
Dönerbude
Einmal bitte alles und extra viel Soße! Der beste Mitternachtssnack nach einer durchzechten Nacht. Ach, wie ich Berlin dafür liebe das gefühlt an jeder zweiten Ecke eine Dönerbude steht. Der einzige Nachteil? Tja, wenn ich mich gerade wie wild verausgabe und dann diesen stechenden Mix aus Knoblauch und gebratenen Fett in der Nase verspüre. Da hört dann auch meine Liebe zum Döner auf.
Abgase
Das Laufen in der Stadt bürgt so einige Schwierigkeiten mit sich und wird gern diskutiert. Wie schon im letzten Bullshit-Bingo sind meine persönlichen Feinde: Rote Ampeln. Doch zusätzlich ist der ganze Smog in der Luft nicht wirklich angenehm. Da bewege ich meinen Allerwertesten schon raus, will sportlich aktiv sein und das Resultat – ich huste wie ein alter Greis! Das ist nun wirklich nicht die schönste Lösung.
Frischgedüngte Felder
„Puh, was ist das denn für ein ekelhafter Gestank? Ist das, das Feld oder hat sich da gerade jemand übergeben?“ Exakt mein Gedanke, wenn ich morgens über einen Feldweg laufe. Versteht mich nicht falsch, ich liebe es in der Früh über einen Feldweg laufen zu gehen und im Frühjahr die ganzen Pflanzen zu beäugen. Aber dieser Gestank von dem Dünger lässt mich ab und zu würgen.
Alter Schweiß
Viel um die Ohren, schnell irgendwelche Laufklamotten gegriffen und los geht’s zum Joggen. Dann der fiese Geruch von schon altem Schweiß. Bäh, manchmal wundere ich mich selber, wie man so stinken kann. Anstelle des billig-Plastikshirts, vielleicht doch mal auch hochwertige Materialien oder auf cruel-free Merinowolle umsteigen. Willst wissen wie? Hör dir unseren Podcast zum Thema “Plastikfrei laufen” an.