Wer im Dezember bei Gänsebraten, Lebkuchen und Plätzchen ungehemmt zugreift, fühlt sich zum Jahresbeginn oft träge und aufgedunsen. Auf der Suche nach Wegen, dieses unangenehme Gefühl und die Hüftrollen wieder loszuwerden, stößt man schnell auf Begriffe wie Basenfasten, Detox und Entschlackungskur. Was sich genau dahinter verbirgt und was die Fastenkuren bewirken sollen, zeigt dieser Überblick.
Fastenkuren – die Pros und Contras
Wie sinnvoll ist das Fasten überhaupt? Fastenkuren stellen eine “Entgiftung” oder “Entschlackung” des Körpers in Aussicht. Aus schulmedizinischer Sicht ist dafür aber gar kein Fasten nötig, der Organismus kann sich demnach selbst von Endprodukten des Stoffwechsels befreien.
Befürworter*innen von Fastenkuren sind da natürlich anderer Meinung. Sie betonen beispielsweise, dass Basenfasten oftmals eine generell bewusstere Ernährung zur Folge habe. Die Anhänger*innen von Entschlackungskuren, zu denen der Klassiker “Heilfasten” gehört, sind häufig davon überzeugt, durch das Entschlacken zu innerer Ruhe gefunden zu haben. Sogar Selbstheilungskräfte des Körpers sollen sich durch die vermeintliche Entgiftung aktivieren lassen.
Die Pros und Contras von Fastenkuren lassen sich ewig abwägen. Ob eine Kur gut tut und nach den Feiertagen sinnvoll für das Wohlbefinden ist, kann letztendlich nur jede*r für sich selbst entscheiden. Generell gilt aber: Wer in erster Linie abnehmen möchte, sollte seine Ernährung längerfristig umstellen und Sport treiben.
Zwar verliert man beim Fasten schnell Pfunde, doch das ist vor allem auf den Verlust von Wasser zurückzuführen. Wer dauerhaft Fett loswerden möchte, für den eignen sich Fastenkuren nicht.
Basenfasten: Das richtige Verhältnis im Körper herstellen
Beim Basenfasten verzichtet man nicht völlig auf feste Nahrung. Gemieden werden aber Lebensmittel, die den Körper übersäuern. Dazu zählen Fisch und Fleisch, Getreide, Milchprodukte, Eier und auch einige Gemüsearten. Kaffee und Alkohol sind absolut tabu.
Stattdessen gibt es viel Gemüse und Obst, Nüsse, Samen und Keimlinge, diese Lebensmittel bezeichnet man in diesem Zusammenhang als basisch. Am Ende des Basenfastens soll das Säure-Basen-Verhältnis des Körpers wiederhergestellt sein. Wie lang das Basenfasten dauert, kann jeder selbst entscheiden. Man sollte jedoch einige Regeln beachten, Anfänger beginnen mit einer Woche. Wer sich mit Basenfasten wohlfühlt, kann es auf bis zu acht Wochen verlängern.
Detox: Gifte aus dem Körper spülen
Im Prinzip unterscheidet sich die Detox-Kur nicht groß vom Basenfasten. Anders ist nur das Konzept, das dahinter steht. Statt von Säuren und Basen spricht man hier von Giften, die mit Detox, also Entgiftung, aus dem Körper gespült werden sollen. Dazu verzichtet man auf Weizenmehl, Zucker, Fleisch, Fisch und Käse sowie natürlich Kaffee und Alkohol. Auf dem Speiseplan dieser Fastenkur steht häufig Quinoa.
Heilfasten: Der Klassiker unter den Entschlackungskuren
Beim Heilfasten wird gänzlich auf feste Nahrung verzichtet, um den Körper von “Schlacke” zu befreien. Erlaubt sind lediglich Wasser, Tees und manchmal auch Gemüsebrühen, Gemüsesäfte und ein wenig Eiweiß. Da der Körper in der Kur nicht genug Mineralien und Vitamine bekommt, darf sie nicht auf unbestimmte Zeit ausgedehnt werden.
Fünf bis zehn Tage sollte der absolute Verzicht höchstens dauern. Davor und danach entwöhnt beziehungsweise gewöhnt man den Körper langsam an die Entschlackungskur und vermeidet sowohl Getreideprodukte als auch zu große Portionen.