Na, spannt die Hose schon? Der Advent ist eine tückische Zeit. Das schlechte Wetter und die Dunkelheit vermiesen die Lust auf den Sport und heizen den Hunger an. Das muss nicht sein. Mit unseren gesunden Alternativen kommt man ohne Zusatzpolster durch die Vorweihnachtszeit.
Gänsebraten, Glühwein und Lebkuchen sind schuld. Oder ist es einfach der menschliche Mangel an Disziplin? Fakt ist: Überall locken Fett- und Zuckerfallen. Wie schafft man es, ohne Polsterbildung durch diese Zeit der Nascherei? Das weiß Expertin Kristin Bothor: “Auch in der Vorweihnachtszeit sollte man trotz aller Gemütlichkeit kühl nachrechnen: Wie viele Kalorien nehme ich da zu mir?”
Den Wert kann man einfach mit dem Tagesbedarf vergleichen, der bei Frauen zwischen 1.500 und 2.000 Kilokalorien liegt, bei Männern zwischen 2.000 und 3.500 Kilokalorien. Abhängig ist das von Körpergröße, Alter, Gewicht, Geschlecht und natürlich der sportlichen Betätigung.
Klar ist aber auch: Alles, was man über den tatsächlichen Tagesbedarf hinaus nascht, landet auf den Hüften. Um dem vorzubeugen, haben wir eine Liste mit typischen vorweihnachtlichen Versuchungen zusammengestellt und bieten jeweils eine gesunde, leckere Alternative.
Klebrige Kalorienbombe
Die Versuchung: Glühwein. Schon gewusst, dass es bis zu 250 Kilokalorien sind, die man pro Becher in sich hineinkippt? Und Glühwein schadet gleich doppelt: Denn erstens hemmt Alkohol die Fettverbrennung für mindestens 24 Stunden. Alles, was wir in dieser Zeit an Nahrung zu uns nehmen, wird noch schneller als Fett eingelagert. Und zweitens jagt der billige Industrie-Zucker den Blutzuckerspiegel in die Höhe. Sinkt er wieder ab, kommt der Heißhunger und wir hechten zum Bratwurststand.
Die Alternative: Heiße, gewürzte Säfte. Warum nicht mal Traubensaft oder Apfelsaft in einen gesunden Punsch verwandeln? Ein besonderer Tipp ist heißer Aroniasaft. Seine Antioxidantien stärken die Immunkraft und das Getränk hat deutlich weniger Kalorien. Pro 100 Milliliter sind es nur 40 Kilokalorien. Fürs authentische Glühwein-Feeling mit Zimt und Ingwer verfeinern.
Fettiger Figurkiller
Die Versuchung: Weihnachtsbraten. Braten, Klöße, Kroketten & Co. An den drei Weihnachtstagen wird unser Magen auf eine Bewährungsprobe gestellt. Doch wer das richtige Fleisch wählt und dafür etwas mehr ausgibt, kann auch dort Kalorien sparen.
Zum Vergleich: Fett durchzogener Schweinebraten hat 300 Kilokalorien pro 100 Gramm, Fleisch von der Gänsekeule oder magerer Putenbraten hat weniger als 200 Kilokalorien. Vorsicht bei der Beilagenwahl. Butterspätzle haben beispielsweise 350 Kilokalorien pro 100 Gramm.
Die Alternative: Mageres Fleisch und leichte Beilagen. Besser Bio-Fleisch kaufen. Es ist meist magerer. Rindfleisch hat die gesunden Omega-3-Fettsäuren nur dann, wenn das Tier vorher auf der Weide war. Auch leckere Beilagen lassen sich schlau wählen. Pellkartoffeln oder Rosmarinkartoffeln – fettfrei gebacken auf dem Blech im Ofen haben nur 70 Kilokalorien pro 100 Gramm.
Bauchspeck-Booster
Die Versuchung: Gebrannte Mandeln & Co. Das 100-Gramm-Tütchen gebrannte Mandeln hat rund 500 Kilokalorien, die vor allem durch die Kruste aus Karamell zusammenkommen.
Die Alternative: Maronen und ungesüßte Nüsse. Heiße Maronen gehören mindestens genauso sehr zum Weihnachtsmarkt wie gebrannte Mandeln, aber sie sind viel gesünder. Alternativ kann man auch zu ungezuckerten Nüssen greifen. Die sind auch ein echtes Brain Food, denn sie enthalten Fettsäuren und Nährstoffe wie Zink und Eiweiß – gut für Konzentration und Muskelaufbau.
Dickmacher im Quadrat
Die Versuchung: Dominosteine. Sie sind die Megastars aller Dickmacher, denn sie kombinieren in tückisch-verdichteter Form wirklich alles, was die Figur ruiniert. Marmelade, Marzipan, Zucker, Lebkuchen plus Schoko-Überzug – fertig ist das 60-Kilokalorien-Monster.
Die Alternative: Trockenobst. Naturprodukte mit Happy-Faktor. Wer gerne bunt bestückte Teller mag, kann zu getrockneten Früchten greifen. Getrocknete Datteln oder Feigen bieten nur rund 280 Kilokalorien pro 100 Gramm, dazu aber viel Tryptophan, das stimmungsaufhellend wirkt.
Auch lecker: Die kleinen roten Goji-Beeren – sie haben viel Vitamin C und Eisen, welches für die Blutbildung gebraucht wird und für den Sauerstofftransport in den Körperzellen sorgt.