Hast du jemals davon geträumt, deinen Lauf mit der Macht deiner Gedanken zu verbessern? Autogenes Training macht’s möglich! Mit dem autogenen Training können wir unseren Körper so trainieren, dass der Wettkampf ein Kinderspiel wird. Wie es genau funktioniert und wie wir Läufer:innen diese Technik anwenden können erklärt uns Sportcoach und sportpsychologischer Experte Ole Fischer in unserer neuen Podcastfolge.
Was ist autogenes Training?
Autogenes Training ist eine Entspannungstechnik, basierend auf der Idee, dass der Geist und der Körper stark miteinander verknüpft sind. Anhand von Autosuggestion soll es also möglich sein unsere körperlichen Funktionen zu beeinflussen. Im Unterschied zur Meditation ist diese Technik strukturierter und richtet sich an bestimmten Formeln. Ole erklärt, dass das autogene Training in 3 Abstufungen unterteilt werden kann, die wiederum in unterschiedliche Übungen untergliedert sind. In der Grundstufe erfahren beispielsweise wir alle Grundlagen der Entspannung und Selbstwahrnehmung, während wir in der Oberstufe bereits mit Visualisierungen und der Erzeugung positiver Zustände arbeiten. Welche konkreten Visualisierungen möglich sind, erfahrt ihr in unserem Podcast.
Warum ist autogenes Training relevant für Läufer:innen?
Ganz gleich, ob du ein:e erfahrene:r Marathonläufer:in oder ein:e gelegentliche:r Jogger:in bist, das Autogene Training kann dir dabei helfen, das Beste aus deinem Lauftraining herauszuholen. Es unterstützt nicht nur bei der Entspannung, sondern kann auch dazu beitragen, Stress vor wichtigen Wettkämpfen zu reduzieren und die Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Diese Faktoren sind entscheidend, um dein Lauftraining zu optimieren. Darüber hinaus ermöglicht das Autogene Training eine bewusstere Kontrolle deiner Atmung, indem du dich auf deinen Atem konzentrierst. Dadurch kannst du deinen Laufrhythmus besser an deinen Atemrhythmus anpassen und übermäßiges Atmen verhindern. Die Technik kann auch dazu verwendet werden, die Pulsfrequenz zu verlangsamen, erfordert jedoch jede Menge Übung!
Besonders für Marathonläuferinnen und -läufer kann das Autogene Training jedoch äußerst nützlich sein, da es dabei helfen kann, das Schmerzempfinden, beispielsweise bei Verspannungen, zu reduzieren.
Kann ich mir die Technik selbst beibringen?
Ole betont, dass grundsätzlich jeder die Technik des Autogenen Trainings selbst erlernen kann. Hierfür stehen beispielsweise zahlreiche Anleitungen im Internet zur Verfügung. In unserer Podcast-Folge teilt Ole einige exemplarische Ansätze und Übungen, die angewendet werden können, wie die Schwereübung, bei der man sich vorstellt, dass die Gliedmaßen schwer werden.
Allerdings ist es ratsam, im Vorfeld mit Expert:innen zu sprechen und abzuklären, ob diese Methode die richtige für die jeweilige Person ist, und um Tipps zur Anwendung zu erhalten. Darüber hinaus sollten bestimmte (wenige) Personengruppen, wie Menschen mit psychischen Erkrankungen, auf diese Technik verzichten.
Die Folge könnt ihr überall hören, wo es Podcasts gibt – zum Beispiel auf Spotify oder Apple Podcasts.