Neben Asphalt, Wald und Gym gehört auch die Küche zu den beliebtesten Orten von Runnern – dort werden die verbrannten Kilokalorien guten Gewissens wieder reingeschaufelt. Doch wie können Runner ihre “Sportküche” umweltbewusster gestalten? Achilles Running verrät die drei schnelle Küchen-Tipps …
1. Zero Waste
In puncto “umweltfreundliche Ernährung” hast du sicherlich schon so einiges gehört: regional, saisonal, Bio, vegetarisch, vegan, unverarbeitet, zertifiziert und zero waste … Puh, so viel, dass du vermutlich gar nicht weißt, wo du anfangen sollst! Aber keine Panik: Niemand erwartet, dass du von null auf hundert dein ganzes Leben umkrempelst. “Schritt für Schritt” lautet die Devise!
So kannst du zum Beispiel deine heiß geliebten – und für üblich in Plastik verpackten – Kohlenhydrate wie Haferflocken, Kartoffeln, Nudeln, Reis und Co. in sogenannten “Unverpacktläden” kaufen.
Dort sind die Produkte zwar teurer als in herkömmlichen Supermärkten – aber wie heißt es so schön? Qualität hat ihren Preis! Klar: Deine Proteinriegel findest du in Unverpacktläden eher nicht. Aber die kannst du dir auch super einfach selbst machen. Dazu brauchst du:
- 350 g Quark
- 200 g Haferflocken (zart und kernig gemischt)
- 3 Bio-Eier
- 30 g Sesam
- 1 TL Leinsamen
- 1 EL Honig (alternativ Agavendicksaft)
- Handvoll Rosinen (nach Belieben andere süße Trockenfrüchte und/ oder Nüsse)
Und so geht’s: Schneide die Rosinen in feine Stücke. Vermenge dann alle Zutaten in einer Schüssel und verknete sie. Verteile die Masse anschließend auf einem eingefetteten und mit Mehl bestäubten Backblech und backe sie für rund 15 Minuten bei 170 Grad Celsius. Ist die Masse fertig gebacken, schneide sie in sechs gleichmäßige Riegel und lasse sie auskühlen. Lecker, gesund und – nachhaltig!
Falls du nun auf den Geschmack gekommen bist, dann probiere doch auch mal unsere selbstgemachten Reisriegel oder Riegel aus Hafer und Sonnenblumenkernen!
2. Stoffbeutel statt Tüte, oder?
Willst du deine Proteinriegel und Co. selber machen, musst du vorher erstmal einkaufen gehen. Aber wieder ist die Sporttasche mehr als vollgestopft und du greifst zur Tüte an der Kasse … Die Lösung: Das nächste Mal zusätzlich einen Stoffbeutel aus Jute oder Baumwolle mitnehmen – mittlerweile auch wieder hip!
Bevor du dir nun aber einen Beutel kaufst, stöbere vorher noch einmal in deinen Schubladen! Denn die Produktion ist nicht ganz ohne: Die “Baumwolle muss üblicherweise gedüngt, gespritzt und gewässert werden”, verrät Umweltexperte Benedikt Kauertz dem “WDR”. So sind die Beutel erst ab 131 Einsätzen nachhaltiger als Plastiktüten.
Falls du kein “Beutel-Typ” bist, klappt alternativ auch der Pappkarton aus dem Einkaufsladen: So hilfst du nicht nur den Mitarbeiter*innen, sondern trainierst auch nochmal ‘ne Runde deinen Bizeps! Arm-Power pur! Zuhause kannst du dann den Karton als Biomüll-Behälter weiter verwenden.
3. Mehrweg ist mehr wert!
Wer viel läuft, hat viel Durst: So tragen die meisten Runner vorbildlich eine Wasserflasche mit sich herum – doch allzu oft die wenig ökologische Plastikflasche. Sicher, die liegt schön leicht in der Sporttasche, verbraucht in der Produktion aber eine Menge Energie!
Greife also lieber zu Mehrwegflaschen aus Glas oder Edelstahl. Die sind nämlich leicht zu säubern und wiederbefüllbar. Besonders Edelstahlflaschen eignen sich super für Sport: nahezu “unkaputtbar”, ohne Chemie und zu 100 Prozent recyclebar! Zudem passen sie in fast jede Sport-Flaschenhalterung.
Und mal ehrlich: Wer hat schon Lust, die schweren PET-Sixpacks teuer einzukaufen, nach Hause zu schleppen, in der Küche zu verstauen und am Ende gefühlt ewig vor dem Pfandautomaten anzustehen? Die einfachste Lösung: Fülle deine Sporttrinkflasche mit Leitungswasser auf. Denn Leitungswasser gehört zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln in Deutschland. Hast du dennoch Bedenken, kannst du das Wasser abkochen oder Filterkannen nutzen …