Trainingsgruppen treffen sich nicht mehr. Stadien, Schwimmbäder und Sportplätze sind geschlossen. Welchen Sport ihr trotz der Corona-Pandemie machen könnt, verraten wir euch im Artikel.
Stand: 24. März 12:00 Uhr
Es kribbelt. Armeisen laufen Sturm, in den Beinen, Armen und unter der Haut. Auf der Couch sitzen und die nächste Serie Binge-watchen geht einfach nicht mehr. Aber was tun, wenn die eigenen vier Wände plötzlich zum Hauptaufenthaltsort werden? Darf man überhaupt noch raus? Viele sind verunsichert.
Das liegt auch daran, dass online derzeit gefährliches Halbwissen kursiert. So reden viele von Ausgangssperren. Nochmal in aller Deutlichkeit: Das ist in Deutschland falsch. Die Bundeskanzlerin hat zwar, in Absprache mit den Ministerpräsident*innen der Länder, die Einschränkungen des öffentlichen Lebens nochmals verschärft, es wurden aber KEINE Ausgangssperren verhängt.
Das Wichtigste für Draußen-Sportverliebte
Lediglich die Anzahl der Personen, mit denen ihr interagieren dürft, wurde beschränkt. Das heißt, ihr könnt alleine oder mit Menschen, die in eurem Haushalt leben, vor die Türe und euren Körpern Bewegung gönnen. Und zwar eine ausgiebige Laufrunde oder auch eine Fahrradtour.
Aber auch hier gilt, wie wir in den vergangenen Tagen eindrücklich gesehen haben: Was heute Regel ist, kann sich am nächsten Tag schon deutlich verschärft haben. Also bleibt up-to-date und checkt die Nachrichten.
Bevor vielleicht doch noch für alle die komplette Ausgangssperre kommt, nutzt die Zeit, die ihr möglichst ALLEINE (!!!!11) draußen verbringen dürft. Falls ihr Sport-Inspirationen braucht, haben wir hier vier für euch:
#stayathome – but also: Geht laufen!
Gibt’s was Schöneres, als dem Mief der eigenen Wohnung, die für viele zum Home-Office mutiert ist und inzwischen auch wie das Büro riecht, für ein Stündchen zu entkommen? Keine Sorge, das war eine rhetorische Frage. Aber wer hätte gedacht, dass man irgendwann doch den Weg zur Arbeit vermissen würde? Wir jedenfalls nicht.
Ob im Home-Office, in den Zwangsferien oder nach der Schicht: Wenn ihr euch physisch und psychisch in der Lage fühlt, eine Runde zu drehen – macht das! Es tut gut, den eigenen Körper zu spüren und sich unter freiem Himmel zu bewegen. Falls ihr die Schritte nach draußen wagt, haltet Abstand zu Spaziergänger*innen und Gleichgesinnten. Mindestens 1,5 Meter sagt der Corona-Knigge. Das ist machbar, lauft einfach auf einer Seite des Bürgersteigs – nicht in der Mitte. Dann steht euch tatsächlich nur noch dieser elende Schweinehund im Weg. Aber wer die Corona-Krise meistert, dem kann der blöde Köter nichts mehr anhaben!
Wer das Fahrrad liebt, der fährt damit
Wer gerade keine Lust auf Laufen hat, weil die Enttäuschung der vielen abgesagten Laufevents ein tiefes, blutendes Loch ins Herz gerissen hat, kann es auch mal mit Fahrradfahren versuchen. Das ist nicht schlecht, vor allem wenn ihr schon immer zu denjenigen gehört habt, die mit so einem “klitzekleinen” Ironman geflirtet haben.
Zu beachten gilt: Bis ihr schwimmen gehen könnt, wird es noch eine Weile dauern, aber in der Zwischenzeit könnt ihr euren Drahtesel auf Vordermann bringen und ein bisschen die Gegend erkunden.
Holt die Rollschuhe aus dem Karton: Silent 80ies-Party auf dem Asphalt
Party? Was, wir haben Party gesagt? Psst. Das Wort ist so verrufen, dass es harter Anwärter auf das Unwort des Jahres geworden ist. Partyscham is real, Leute! Schande über unser Haupt. Bevor jetzt die ersten Hass-Mails ins Home-Office flattern, sei gesagt: Wir meinen natürlich nicht die verschrieenen Corona-Partys. Nein! Ganz und gar nicht. Wir reden von einer Kopf-Party, bei der du der einzige Gast bist.
Alles, was du brauchst: Neonfarbene Spandexhosen, ein dazu passendes Top, eine gute Playlist und natürlich Kopfhörer. Ach, und natürlich noch das Wichtigste: Die Rollschuhe, die du vor Jahren in eine – inzwischen mit drei Zentimeter Staub bedeckten – Kiste auf deinen Schrank gestellt hast. Wer mag, kann sich auch noch den biologisch-abbaubaren Glitzer vom letzten Festival ins Gesicht schmieren. Et voilà, fertig ist dein Party-Outfit, mit dem du jetzt gediegen über asphaltierte Straßen gleiten kannst. Apokalypse-Charme auf Rollen sozusagen.
Bonus bekommt, wer ein paar Figuren einstudiert. Aber Vorsicht! Wir wollen nicht noch für mehr Arbeit in den bereits überlasteten Krankenhäusern sorgen. Die dreifache Pirouette mit anschließendem Salto probiert ihr dann doch lieber in der Post-Quarantäne-Zeit. Dann habt ihr garantiert auch mehr Bewunder*innen. So oder so zaubert ihr mit dem Outfit vielen Leute ein Lächeln ins Gesicht.
Intervalle mit Inlinern
Wer es weniger kunstvoll mag, kann auch die Inline-Skates rauskramen. Die etwas windschnittigere kleine Schwester der Rollschuhe eignet sich hervorragend, um eine größere Runde in der Stadt zu drehen oder die Landstraßen bis zum nächsten Dorf zu erkunden.
Wer gerne eine Einheit einlegen möchte, kann kurze Intervalle machen. Hier gilt natürlich wie immer: Achtet auf eure Mitmenschen, haltet Abstand und vor allem passt auf euch auf. Helm und Schoner sind ein Muss – das wusste schon Mutti und die hat bekannterweise immer Recht.