Teil 1: Die besten Lauffilme für deine Motivation
Laufen ist super, aber manchmal ist ein gemütliches Plätzchen auf dem heimischen Sofa auch nicht zu verachten. Doch was bietet sich vor einem wichtigen Wettkampf oder dem nächsten Training mehr an, als schon mal ordentlich Motivation zu tanken? Lauffilme vielleicht?
Um deine Motivation in ungeahnte Höhen schnellen zu lassen, empfehlen wir dir, einen der folgenden Lauffilme anzusehen. Aber Achtung: Danach schnürst du vielleicht schneller deine Laufschuhe als ursprünglich geplant.
Unser Redakteur Gino empfiehlt euch zehn motivierende Lauffilme, die eure Liebe zum Laufsport erneut entfachen werden.
1. Free to Run
Der Dokumentarfilm aus dem Jahr 2016 beschäftigt sich mit der weltweiten Faszination der Menschen am Laufsport.
Regisseur Pierre Morath legt seinen Fokus auf die Anfänge des Langstreckenlaufs. Zudem beleuchtet sein Film die Einzelschicksale einiger Pioniere des Laufsports.
Kathrine Switzer erfuhr zum Beispiel schon in ihrer Jugend Diskriminierung wegen ihrer Liebe zum Laufsport. So sagte man ihr, dass sie vom Laufen dicke Beine und Haarwuchs auf der Brust bekommen würde. Außerdem unterstelle man Frauen ganz allgemein, dass sie ungeeignet fürs Laufen wären. Switzer ließ sich jedoch nicht beirren und war die erste Frau, die am Boston-Marathon teilnahm. Dies war damals illegal, doch ihre erfolgreiche Teilnahme ebnete den Weg für Millionen laufbegeisterte Frauen aller Welt.
Ebenfalls kaum vorstellbar ist, dass man noch in den 60er Jahren schräg angesehen wurde, wenn man außerhalb des Sportplatzes seine Runden zog.
Die Kombination aus authentischen Archivbildern aus den 60er Jahren und eindringlichen Erfahrungsberichten der Athlet*innen macht diesen Dokumentarfilm zum Genuss für Laufbegeisterte. Wer sich für die Geschichte des Langstreckenlaufs interessiert, ist bei diesem Film goldrichtig.
2. Lola rennt
Der Film von Regisseur Tim Tykwer ist eher im Gangsterfilm-Genre anzusiedeln und zählt nicht zu den klassischen Lauffilmen. Dennoch könnte er kaum besser in unsere Liste passen – schließlich wird in dem Film gelaufen, was das Zeug hält.
In dem Film geht es um Lola (Franka Potente), die ihrem Freund Manni (Moritz Bleibtreu) innerhalb von 20 Minuten helfen will, 100.000 DM aufzutreiben, die er seinem Boss schuldet. Denn der Autoschieber will die Scheine in besagten 20 Minuten bei Manni, der als Geldbote für ihn arbeitet, abholen. Sollte er bis dahin das verlorene Geld nicht auftreiben können, wird sein Chef ihn umlegen.
Grund genug für Lola, im irren Tempo quer durch Berlin zu laufen, um für Manni das Geld aufzutreiben, ehe es zu spät ist.
Ein spannender Film, der einmal mehr beweist, dass deutsche Filme alles andere als langweilig sein müssen.
„Lola rennt“ konnte zahlreiche Auszeichnungen einheimsen – unter anderem gewann er den Deutschen Filmpreis in acht Kategorien, den Bambi, den Europäischen Filmpreis und den Publikumspreis beim Sundance Film Festival als bester ausländischer Film.
3. Desert Runners
Es gibt Läufer*innen, denen ein konventioneller Marathon zu öde ist. Berlin-Marathon? Gähn! Ein Langstreckenrennen quer durch Tokyo? Come on!
Athlet*innen, die sich gerne bei brütender Hitze oder Eiseskälte schinden, lieben unwirklichere Regionen der Erde.
Wie wäre es zum Beispiel mit einem Lauf durch die trockenste Wüste der Welt – die Atacama-Wüste in Chile? Ebenfalls eine Reise bzw. einen Ultramarathon wert: Die Gobi-Wüste in China, die Sahara in Ägypten oder die Eiswüste der Antarktis.
Die Regisseurin Jennifer Steinman begleitet in ihrer Dokumentation eine Gruppe von ambitionierten Hobbyläufer*innen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, „The 4 Deserts Ultramarathon Series“ zu finishen. Das sind vier Wüstenläufe mit jeweils schlappen 250 Kilometern.
Der Film zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, wie die Läufer*innen mit Extremsituationen umgehen und zu welchen Höchstleistungen Menschen mit unbedingtem Willen körperlich und mental in der Lage sind.
4. Race – Zeit für Legenden
Das Biopic von Regisseur Stephen Hopkins über den Ausnahme-Athleten Jesse Owens spielt zur Zeit des Nationalsozialismus. Der Film erzählt die Geschichte des schwarzen Sportlers Jesse Owens (Stephan James), der 1936 während der Olympischen Spiele in Berlin vor den Augen des NS-Regimes zum Superstar aufsteigt.
Trotz rassistischer Anfeindungen bereitet sich Jesse Owens mit der Hilfe seines Trainers Larry Snyder (Jason Sudeikis) auf das sportliche Großereignis in Berlin vor. Während einige über einen Boykott der Olympischen Spiele in Nazi-Deutschland nachdenken, setzt sich der Leiter des Olympischen Komitees für eine Teilnahme von amerikanischen Sportlern ein. Man will dem Nazi-Regime beweisen, dass es beim Sport einzig und allein um Leistung und nicht um Rassenwahn, Hautfarbe oder Herkunft geht.
„Race“ ist nicht nur für Laufbegeisterte eine echte Empfehlung.
5. Forrest Gump
Der mit sechs Oscars ausgezeichnete Klassiker von Regisseur Robert Zemeckis schildert die außergewöhnliche Lebensgeschichte von Forrest Gump (Tom Hanks).
Gump besitzt lediglich einen IQ von 75, aber macht mit seiner liebenswerten Art etwas Spektakuläres aus seinem Leben.
Neben seiner Karriere als Football-Spieler, Tischtennis-Profi und Vietnam-Soldat ist er auch leidenschaftlicher Langstreckenläufer.
Die Szene als Forrest vor seinen Mobbern wegläuft und seine Beinschienen verliert, hat sich bei jedem von uns in die Netzhaut eingebrannt.
Auch wenn Forrest Gump kein klassischer Lauffilm ist, gehört dieser Filmklassiker aufgrund seiner herausragenden Qualität und der Liebe zum Laufen des Protagonisten definitiv in unsere Liste.
Teil 2: Die Lieblings-Lauffilme der ACHILLES-RUNNING-Community