Dein erster Hindernislauf steht an? Geil! Du wirst dich ordentlich einsauen. Geil! Und hinterher mit deinen heldenhaften Verletzungen angeben. Geil!
Vorbereitung ist das beste Training und die richtige Ausrüstung maximiert den Fun. Deswegen solltest du auf bestimmte Dinge beim Packen achten, sagt Achilles Redakteurin Eileen.
Extrem-Hindernisläufe wie Tough Mudder, Xletix, StrongmanRun, Spartan Race oder Muddy Angel Run machen mir unglaublich viel Spaß. Es ist eine Mischung aus Adrenalinkick, eigene Grenzen überwinden und back to Childhood.
Wenn ich unter Stacheldraht durch Schlamm robbe, drei Meter hohe Wände überwinde und über 60 Meter lange Wasserrutschen den Berg runterbrettere, fühle ich mich wie die Bezwingerin der Welt. Regelmäßig zitiere ich in meinem Kopf den weisen Simba aus “König der Löwen”: “Hörst du mich Gefahr? Ich lache dir ins Gesicht! hahahaha!”
Obstacle Course Races (OCR), wie sie im Internationalen heißen, sind eine relativ sichere Möglichkeiten all den Kram zu machen, den man sonst nur aus Filmen oder Videospielen kennt.
Klar, blaue Flecken und Schrammen sind nicht auszuschließen. Schlimmeres passiert aber eher selten. Mit der richtigen Ausrüstung ist schon einmal viel getan.
1. Bloß keine Baumwolle
Keine. Baum. Wolle! Nicht mal deine Unterhose sollte aus dem feuchtigkeitsaufsaugenden Material bestehen! No fucking way! Bei Hindernisläufen wirst du nass. Nicht ein bisschen klamm, sondern Poolparty-nass. Nicht selten schwimmst du in voller Montur durch Flüsse und Seen. Deswegen achte darauf, dass du schnelltrocknende Funktionsbekleidung trägst – von den Socken bis zum Sport-BH.
Baumwolle saugt sich voll, wird schwer und nachher auch kalt. Dennoch, nimm bitte nicht die sündhaft teure Lieblings-Lauf-Tight mit den cool-schimmernden Streifen mit. Man piekt sich gerne mal Stacheldraht in den Po oder bleibt beim Wandüberwinden hängen. Schwupps: Loch!
2. Hab Ersatzkleidung dabei
Darf auch schmutzig werden. Bei den meisten Hindernisläufen gibt es nur kalte Duschen. Das ist häufig die eigentliche Challenge. Denn die sind EISKALT! Und draußen! Das bedeutet, du duscht dir unter freien Himmel den größten Dreck ab und gehst noch semi-dreckig nach Hause.
Nimm deswegen nicht den feinsten Zwirn als Wäsche für danach mit. Locker, bequem und gerne Kategorie „Sonntag-auf-der-Couch“. Hoodie und Joggingbuchse sind hier deine besten Freunde. Auch deine Schuhe wirst du nicht mehr wiedererkennen. Sie werden ein Klumpen aus Schlamm sein. Deswegen auch hier: Denk an einen passenden Ersatz!
3. Nimm einen Müllbeutel mit
Deine Sachen werden getränkt sein von Matsch, Wasser, Speichel, Blut und wer weiß, was noch alles im Wasserbecken gelandet ist *Pfui*. Nachdem du dich abgeduscht hast, musst du deine Sachen auch irgendwo lagern.
Tipp: Nimm einen Müllsack für all deine verdreckten Sachen mit! Du wirst sehr froh sein, wenn du nicht alles in ein Handtuch gewickelt im Rucksack transportieren musst und dir auch noch ein Teil der Wohnung vollsaust.
4. Denk an deine Start-Unterlagen
Ja, so ziemlich der langweiligste Punkt auf dieser Liste, aber wichtig. Mit einer vergessenen Unterbuchse kann man schon durch den Tag kommen, aber ohne offizielles Ticket, Haftungsauschluss und Personalausweis startet der Laufabenteuer-Tag noch nicht einmal.
5. Nimm ein großes Handtuch mit
Oder willst du dich mit deinem Schlamm-durchtränkten-Shirt abtrocknen? Bäh!
6. Pack Snacks ein
Am besten sogar recht viele. Bananen und Müsliriegel empfiehlt auch Extrem-Hindernislauf-Champion Jacqueline Krekow für vorher. Wenn du für unterwegs was brauchst, dann eignen sich Kleinigkeiten im Ziplock-Beutel.
Ansonsten: Bei den meisten Läufen bist du ein paar Stunden unterwegs und danach völlig ausgehungert. Schnelle Energie muss dann her! Schokoriegel, belegte Brote und Nüsse schmecken dann plötzlich wie das geilste Essen ever.
7. Bedecke Knie und Hände falls nötig
Bei sehr vielen Hindernissen kommen deine Knie und Hände in grober Art zum Einsatz. Kriechen, klettern, abstützen ist Standard.
Weil meine Haut sehr schnell reißt und um sie nicht gleich beim ersten Mal aufzuscheuern, versuche ich sie immer zu bedecken. Das bedeutet: ich trage immer eine 3/4 Tights um meine Knie zu schützen und bei einigen Hindernissen auch fingerlose Handschuhe, wie die zum Gewichteheben.
Hangeln kann ich nicht mit den Handschuhen, aber den einen oder anderen Splitter bei den Holzhindernissen habe ich mir dadurch schon erspart.
Willst du mehr?
Bock noch mehr über Hindernisläufe zu erfahren? Dann höre doch unseren geilen Podcast mit der beeindruckenden Jacqueline Krekow. Sie ist einer der besten Hindernisläuferinnen Deutschlands.