Da sind sie wieder. Die Ausreden – oder sind wir ehrlich – Lügen, die sich die meisten Läufer*innen schon erzählt haben. Ob Selbstschutz oder Ausflucht, es gibt viele Gründe warum wir flunkern. Erkennt ihr euch wieder?
Das ist nicht so weit…
Das Ego ist groß, das Ziel erscheint nah. Schwups bindet man sich die Schuhe und läuft drauf los. Vorher nochmal die Route checken? Das ist was für Anfänger! Aber nach zwei Stunden laufen, ist das Ziel immer noch nicht näher gerückt.
In solchen Momenten greift man gerne zur Lüge, die uns unsere Eltern schon früher bei langen Autofahrten erzählten: „Das ist nicht so weit…“. Das rächt sich spätestens, wenn man mitten im Nichts steht, sich der Handyakku verabschiedet hat und weit und breit keine U-Bahn in Sicht ist. Jetzt heißt es Zähne zusammenbeißen und den unfreiwillig Long-Run beenden. Das nächste Mal konsultiert ihr garantiert Dr. Google, bevor ihr Freestyle darauf loslauft.
Morgen gehe ich wirklich laufen.
Haben wir alle schon benutzt. Wer was anderes behauptet lügt oder ist ein Roboter.
Bei dem Wetter kann man wirklich nicht laufen.
Ja, selbst nicht die überteuerte Regenjacke, die ihr damals mit den Worten „jetzt habe ich keine Ausreden mehr“ eingetütet habt, kommt nicht gegen die wohl beliebteste Lüge an.
Heute habe ich keine Zeit.
Ja. Wie wir alle bist du zu wichtig und zu beschäftigt, um dir die 15 Minuten für die Runde um den Block zu nehmen. Dafür hat niemand Zeit. Oder doch eine faule Ausrede?
Unter vier Stunden geht locker.
Es ist schaffbar. Aber es erfordert Kampfgeist, Zeit und Commitment. „Locker“ schafft das also niemand. Aber der Trick sich selbst zu belügen hilft vielleicht dabei, das Projekt Marathon unter vier Stunden anzugehen.
Auf Ernährung muss ich nicht achten.
Nein! Hau dir ruhig die Tüte Chips, gefolgt von einer Tafel Schokolade, nach dem Long-Run rein. Das macht auf Dauer echt Sinn. Hat unheimlich viele Nährstoffe und stärkt deinen Körper nachhaltig für die Laufbelastung. Lauf-Profis futtern anschließend sogar noch eine Tüte Gummibärchen. NICHT.
Laufen ist gesund!
Genau. Jeden Tag 20 Kilometer nach der Arbeit zu schrubben, um dann völlig erledigt ins Bett zu fallen, ist super für die Gelenke. Einfach weitermachen und bloß keinen Ausgleichssport anfangen. Der ist nämlich ungesund.
Beim nächsten Wettkampf melde ich mich an.
Glaubst du doch selbst nicht.
Ohne Uhr kann ich nicht laufen.
Natürlich. Die GPS-Uhr ist auch maßgeblich für das Zusammenspiel zwischen Hirn und Beinen. Ohne sie werden keine Impulse übertragen, geschweige denn ein Tempo erreicht. Deshalb sollten sich Laufanfänger*in unbedingt als erstes eine Uhr zulegen. NOT.