Firmenlauf steht an und die Belegschaft teilt sich in drei Lager: Yeah, naja und nay! Unser Bullshit-Bingo mit den besten Sprüchen.
Die erste Gruppe freut sich, den Kollge*innen endlich mal ihre sportliche Seite zeigen zu können. Die zweite Gruppe will das Laufen mal versuchen und die dritte Gruppe sucht jetzt schon nach Ausreden, warum man in drei Monaten spontan nicht teilnehmen kann.
Nächstes Jahr bin ich dann auch mal mit dabei.
Menschen aus der Kategorie zwei und drei finden sich hier wieder. Sie denken: „Eigentlich könnte es ja viel Spaß machen. Aber die Chance, dass ich mich blamiere, ist groß. Daher muss ich erst einmal heimlich anfangen zu trainieren. Also dann nächstes Mal!“
Heißt übersetzt: nie.
Hoffentlich schaffe ich das auch.
Das sind die meist weiblichen Kolleginnen, die auch früher immer vor einer Arbeit gesagt haben: Ich habe gar nicht gelernt – und dann eine 1 schreiben. Obacht, die werden abdüsen – und hinterher sagen: Keine ahnung, wie ich das geschafft habe. Ich habe gar nicht viel trainiert.
Da läuft man sowieso nur Slalom.
Definitiv Läufer*innen aus der ersten Gruppe. Eigentlich wollen sie nur zeigen, was sie alles drauf haben – wären da nicht diese vielen langsamen Menschen auf der Strecke, die sich mal wieder zeitlich völlig überschätzt haben oder – schlimmer – nicht schon zehntausend Wettkämpfe gemacht haben und wissen, dass man sich zeitlich einsortiert. Ne, ne, ne.
Gibt’s da unterwegs auch Bananen und Riegel?
… fragen unerfahrene Läufer*innen – um zu zeigen, dass sie sich auskennen. Erfahrene Läufer*innen ? aber erkennen, dass sie sich genau nicht auskennen. Denn wer isst schon unterwegs bei einem Fünf-Kilometer-Rennen?
Mal sehen, wer diesmal die interne Firmenwertung gewinnt.
Nur bitte nicht schneller sein als Cheffe!
Wo gab’s denn die Medaillen?
Dafür muss man schon ins Ziel gekommen sein.
Ich muss niemanden etwas beweisen.
Aber heimlich seit einem halben Jahr drei Mal die Woche Tempotraining auf der Bahn machen, professionelles Carboloading per App steuern und vollgepumpt mit Gels, Riegeln und Trinkrucksack an den Start gehen.
Nächstes Jahr dann aber mit eigenem Stand und Massagebänken!
Ja, das wäre ein Traum. Einen großen Stand mit Getränken, Grillzeug und eigenen Masseur*innen. So wie alle anderen den haben. Das wäre was.
Warum haben wir nicht so einen coolen Spruch auf dem Shirt?
Laut rufend: Haben wir DOCH!
(Leise flüsternd: Weil unsere Firma nicht cool ist?)