Wir haben in jahrelangen Selbstexperimenten das ziemlich weltbeste 30-Minuten-Rundum-Training entwickelt. Andere Fitness-Gurus können nach Hause gehen. Ausreden haben ab sofort keine Chance mehr.
“Eigentlich” wollte ich keine Zeit verschwenden. “Eigentlich” lohnen sich 30 Minuten ja auch gar nicht. “Eigentlich”: das Killerwort des Freizeitsports. Denn darauf folgt fast immer eine Lüge, eine miese Ausrede oder ein Plan, der nie umgesetzt wird. Zu den ewig besten Verbündeten von “eigentlich” gehört “keine Zeit”, erst recht an Tagen, wenn Fußball läuft. Und der Fußball rollt ja bekannter Weise immer. Und jetzt? Kein Sport? Nie wieder? Aber nein …
In jahrelangen Selbstexperimenten mit einem ausgesprochen widerspenstigem Eigentlich-User, nämlich mir, ist ein schnelles, erträgliches, aber effektives Trainingsprogramm entstanden, das weder von Mediziner*innen noch Trainer*innen oder App-Vermarkter*innen entwickelt wurde, sondern allein aus der Erfahrung eines Morgen- und Abendmuffels, der sich zu gern um Leibesübungen herumdrückt.
ACHILLES RUNNING Fitnesstraining für Faule
Hier nun das total simple, angenehm fordernde Programm – auch für Muskelgruppen, auf denen länger kein Zug mehr war:
Laufeinheit 1: 1000 Meter sehr locker eintraben, Körper aufwecken, Knochen ausschütteln. Idealerweise führt der Lauf in eine Grünanlage, wo die Athlet*innen zu Boden gehen.
Krafteinheit 1: Sit-ups für den Bauch: jeweils so viele Wiederholungen wie ohne Kollaps möglich sind. Leichtes Brennen erwünscht! Anschließend Vorderstütz.
Laufeinheit 2: 500 Meter zügig.
Krafteinheit 2: Auf den Rasen, Übungen wie gehabt, nur diesmal Seit- statt Vorderstütz.
Laufeinheit 3: 500 Meter noch zügiger.
Krafteinheit 3: Die bekannten Übungen, diesmal Stütz auf der anderen Seite.
Laufeinheit 4: 500 Meter volle Pulle rennen.
Krafteinheit 4: Letzte Runde, diesmal mit Rückenstütz.
Laufeinheit 5: 1000 Meter Richtung heimischer Dusche, nach Geschmack mit Austrudeln, Steigerungslauf oder kurzen Intervallen.
Gesamtdauer
30 Minuten. Geht nach dem Aufstehen, in der Mittagspause, vor dem Schlafengehen oder anstatt Facebook-Gucken.
Die vorteilhaften Effekte des schnellen Fitnesstrainings
Trainingseffekt: maximal. Und Flexibilität? Ebenfalls maximal. Das Programm funktioniert für jeden Leistungsstand. Wer drei Sit-ups schafft – prima. Wer 200 macht, braucht etwas mehr Zeit.
Was sagen die Profis? Die grinsen und hämen natürlich. Egal: Wer sich mindestens dreimal die Woche zu dieser kleinen Runde aufrafft, wird rasch Leistungszuwächse spüren. “Eigentlich” ganz einfach. “Eigentlich” …
Der Vorteil: Stetes Wachstum. Beim ersten Mal sind es knappe zwei Liegestütz, am Tag drauf drei und bald zehn. Am besten einen Kinderspielplatz mit Reckstange suchen und Klimmzüge hinzufügen. Zustand hinterher: aufgeweckt statt ausgepowert!