Eliud Kipchoge hat beim Berlin-Marathon einen neuen Weltrekord aufgestellt. Der 33-jährige Kenianer verbesserte die alte Bestmarke von Dennis Kimetto, um unglaubliche 1:18 – die größte Steigerung des Männer-Weltrekordes im Marathon seit mehr als 50 Jahren – zuvor bei 2:01:39.
Die äußeren Bedingungen waren perfekt: kein Regen, kaum Wind, nicht zu warm. Und Eliud Kipchoge enttäuschte nicht. Er lief ab Kilometer 26 sogar alleine vorne weg und lief ungefährdet zum Sieg.
Die zweite Hälfte rannte er in sensationellen 60:33 Minuten. Zum Vergleich: Der deutsche Halbmarathon-Rekord steht bei 60:34.
Video: Neuer Marathon-Weltrekord
“Es war mein Ziel, den Weltrekord deutlich zu unterbieten und ich war zuversichtlich vor dem Rennen. Ich bin 2:04 und 2:03 gelaufen und heute nun 2:01 – wer weiß, was die Zukunft bringt”, sagte Eliud Kipchoge, der in Berlin 2015 und 2017 den Weltrekord jeweils verpasst hatte, weil er Pech hatte. 2015 hatte er Schuhprobleme, im vergangenen Jahr stoppte ihn der Regen.
Zweiter wurde der Kenianer Amos Kipruto in 2:06:23. Als Dritter folgte sein Landsmann Wilson Kipsang mit 2:06:48. Rang vier belegte der Japaner Shogo Nakamura in 2:08:16.
Streckenrekord bei den Frauen
Ein einmaliges Resultat gab es auch bei den Frauen. Etwas überraschend setzte sich Titelverteidigerin Gladys Cherono mit einem Streckenrekord von 2:18:11 Stunden durch und erzielte damit auch eine Jahresweltbestzeit.
Cherono, die bereits zum dritten Mal den Berlin-Marathon gewann, wurde zur viert-schnellsten Läuferin aller Zeiten. Zum ersten Mal in der Geschichte des Marathonlaufes gab es drei Frauenzeiten unter 2:19 Stunden. Zweite wurde Ruti Aga in 2:18:34, Rang drei belegte die im Vorfeld favorisierte Tirunesh Dibaba (beide aus Äthiopien) mit 2:18:55.
Keine deutschen Top-Läufer*innen
In Berlin waren am Sonntag keine deutschen Top-Läufer*innen am Start. Aufgrund der Europa Meisterschaft in Berlin einen Monat zuvor sagten viele ihre Teilnahme ab.
Als schnellster nationaler Läufer platzierte sich Valentin Harwardt (VfL Wolfsburg) auf Rang 26. Beste Frau war Anke Esser (Ostbevern) auf Platz 39. Sie war nach einem zu schnellen Beginn in der zweiten Hälfte eingebrochen und kam nach 2:48:53 ins Ziel am Brandenburger Tor.
Man beachte auch: Stark sind die Japaner*innen. Bei den Männern kamen drei, bei den Frauen vier Frauen unter die Top Ten. 2020 finden die Olympischen Sommerspiele in Tokio statt.
Ergebnisse, Männer:
1. Eliud Kipchoge KEN 2:01:39
2. Amos Kipruto KEN 2:06:23
3. Wilson Kipsang KEN 2:06:48
4. Shogo Nakamura JPN 2:08:16
5. Zersenay Tadese ERI 2:08:46
6. Yuki Sato JPN 2:09:18
7. Okubay Tsegay ERI 2:09:56
8. Daisuke Uekado JPN 2:11:07
9. Wily Chanchanya PER 2:12:57
10. Bart Nunen NED 2:13:09
Ergebnisse, Frauen:
1. Gladys Cherono KEN 2:18:11
2. Ruti Aga ETH 2:18:34
3. Tirunesh Dibaba ETH 2:18:55
4. Edna Kiplagat KEN 2:21:18
5. Mizuki Matsuda JPN 2:22:23
6. Helen Tola ETH 2:22:48
7. Honami Maeda JPN 2:25:23
8. Carla Rocha POR 2:25:27
9. Miyuki Uehara JPN 2:25:46
10. Rei Ohara JPN 2:27:29
Hinweis: Der Text enthält Bausteine der offiziellen Pressemitteilung vom Berlin-Marathon-Veranstalter SCC Events.