Nach seinem Sieg beim Challenge Roth hat sich Triathlet Andreas Dreitz einen Traum erfüllt. Der Oberfranke spricht über sein Pokerface beim Wettkampf, wie er sich über Tiefen rettet und was er Anfänger*innen rät.
Selbst die Bodenständigsten werden irgendwann beflügelt. Am Solarer Berg, dem vielleicht lebendigsten Berganstieg im Triahlon, musste sich Andreas Dreitz aber eher bremsen.
“Es ist so, als würdest du gegen eine Wand fahren – nur noch Zuschauermassen – erst im letzten Moment bildet sich eine Gasse. Und gleichzeitig hat man das Gefühl, man sitzt grad im Aufzug, weil es fast von alleine nach oben geht.”
Das Adrenalin pumpt – und die Athleten lassen sich gerne mitreißen. Manchmal zu viel. Daher hat Andreas nur breit gelächelt und sich aber konzentriert an sein Tempo gehalten.
Erst Roth, dann Hawaii?
Ein perfektes Rennen gibt es bekanntlich nicht auf der Langdistanz, aber nach seinem zweiten Platz 2018, hinter Sebastian Kienle, hat es Andreas dieses Jahr geschafft, sein “Heim-Rennen” für sich zu entscheiden. Bei der Veranstaltung war er in früheren Jahren gewesen – als Zuschauer. Damals habe er nicht vom Sieg geträumt, sondern erst mal davon, überhaupt an den Start zu gehen.
Den Siegeinlauf konnte er dieses Jahr gar nicht so richtig genießen: zu schwere Beine. Aber das sollte die Konkurrenz nicht sehen, daher Pokerface aufgesetzt und durch da.
Auch für Hawaii rechnet er sich gute Chancen aus. Im vergangenen Jahr sportelte er sich bei seinem Kona-Debüt auf einen beachtlichen 13. Platz. Diesmal will er mehr – ohne genau zu formulieren, was er sich ausrechnet. Aber Top Ten sollte es schon sein.
Podcast: Und wenn’s nicht läuft?
Im Podcast spricht der 30-Jährige über seine ersten Schritte im Triathlon, was er macht, wenn es nicht gut läuft und was er angehende Triathlet*innen rät. Zudem geht es um die Beziehungen zu dem deutschen Triathlon-Triumvirat Patrick Lange, Jan Frodeno und Sebastian Kienle.
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