Überflüssige Pfunde, negative Gedanken oder die eigene Hemmschwelle – Es gibt so einiges, das wir beim Laufen bereits verloren haben. Doch wie heißt es so schön im Film-Klassiker Fight Club: “Erst wenn wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit, alles zu tun.” In diesem Sinne: Hier ein Auszug dessen, was unser Redakteur Gino und dessen Lauffreund*innen bereits in ihrer Laufkarriere verloren haben.
Gewicht
Der Klassiker: Viele Menschen fangen mit dem Laufen zunächst an, um ein paar Pfunde zu verlieren, nur um dann festzustellen, dass Laufen einem so viel mehr bietet also nur schnödes Abnehmen. Wenn du völlig erschöpft, aber glücklich deine erste Zehn-Kilometer-Runde hinter dich gebracht hast, die vor vier Wochen noch eine schier unüberwindbare Hürde für dich dargestellt hat, dann macht es auf einmal Klick: Dieses Laufen ist gar nicht mal so scheiße, wie du vorher dachtest… Im Gegenteil: Es macht sogar richtig Bock. Das krasseste Aha-Erlebnis, seitdem du Fahrradfahren ohne Stützräder gelernt hast. Ich schwör‘!
Brüste
Okay, okay, Disclaimer: Ich bin keine Frau. Trotzdem möchte ich diesen Punkt stellvertretend für alle wunderbaren weiblichen Geschöpfe unseres Planeten aufgreifen. Auch meine Kollegin Eileen berichtete bereits davon.
Geld
100 Euro Startgebühr hier, 200 Euro für die neuesten fancy Laufschuhe da – zudem darf natürlich auch ein Laufband oder alternativ eine Fitnessstudiomitgliedschaft nicht fehlen, um auch bei eisigen Temperaturen im Warmen trainieren zu können und seine Form nicht zu verlieren. Darüber hinaus erübrigen Apple Watch, viel zu teure Kopfhörer und schicke Laufklamotten die Frage, warum euch der Laufsport schon so viel Geld aus den Taschen geleiert hat. Aber hey, wofür könnte man besser seine Kohle auf den Kopf hauen als fürs Laufen?
Hemmschwelle
Wenn die Blase beim Marathon so sehr drückt, wie Arnold Schwarzenegger die 200-Kilo-Hantelstange zu seinen besten Zeiten, dann ist es soweit: Jegliche Hemmschwellen werden über Board geworfen! Du suchst dir ein ruhiges „Gebüsch“ fünf Meter entfernt vom Streckenrand und pinkelst los wie ein unkoordinierter Springbrunnen. Das erleichternde Gefühl danach: unbezahlbar!
Vernunft
Zwei Marathons in zwei Wochen laufen? An einem Ultramarathon auf dem Rücken eines Vulkans teilnehmen? Why not?! Hat man erst einmal Gefallen an der Selbstschinderei gefunden, dann wird die eigene Vernunft schneller vergraben als man „Sky’s the limit“ sagen kann.
Schlechte Laune und negative Gedanken
Schlechte Laune und negative Gedanken legen wir beim Laufen wie ein ungeliebtes Paket einfach am Streckenrand ab. Je weiter wir laufen, desto mehr Pakete können wir ablegen. Dieses Vorgehen lässt einen schnell in einen magischen Flow kommen und zeigt uns auf eindrucksvolle Weise, warum wir den Laufsport so lieben.
Langeweile
Langeweile war gestern, du bist jetzt Läufer*in.
Es ist Sonntag, der Himmel ist grau und du hast keine Pläne? Kein Grund Trübsal zu blasen, geh laufen! Denn – Achtung, kitschig – dann wird zumindest in deinem inneren die Sonne scheinen, als gäbe es keinen Morgen mehr.
Ebenfalls super gegen Langeweile hilft übrigens unser ACHILLES-RUNNING-Podcast.
Kopfhörer
Du läufst gedankenverloren deine Lieblingslaufstrecke entlang, der Beat deiner Musik gibt dir die perfekte Pace vor, du bist komplett in deinem Tunnel – und dann passiert es. Ein Kopfhörer rutscht dir halb aus dem Ohr.
Erwähnten wir schon, dass wir die AirPods Pro lieben, sie aber aber zum Laufen eher semi-geeignet sind?
Ein ebenfalls gängiger Weg, um seine Kopfhörer zu verlieren: Einfach in den Laufklamotten mitwaschen! Mir ist das tatsächlich schon mal mit meinen AirPods Pro bzw. dem Ladecase passiert und was soll ich sagen: Die Dinger haben überlebt! Hätte ich selbst nicht für möglich gehalten.
Antriebslosigkeit
Du hast noch super viel Papierkram zu erledigen, deine Steuererklärung lässt ebenfalls auf sich warten und das Geschirr beginnt langsam, „Beine zu kriegen“?
Dann geh doch erstmal ‘ne Runde laufen!
Danach sieht die Welt schon anders aus und Dinge, die vorher unmöglich erschienen gehen dir jetzt easy von der Hand. Der Kopf ist wie durchgepustet.