Um es frei – zugegebenermaßen sehr frei – nach William Shakespeare zu sagen: „To run or not to run? That is the question.“ Was ist eigentlich so toll daran, Läufer*in zu sein? Welche Gründe gibt es, mit dem Laufen anzufangen?
Wir liefern dir sieben gute Gründe, regelmäßig deine Laufschuhe zu schnüren. Nach diesem Artikel wird es dir möglicherweise sogar schwer fallen, nicht mit dem Laufen anzufangen.
1. Es macht Spaß
WHAAAT?! Es mag für dich im Moment unvorstellbar – ja, sogar wie eine knallharte Lüge – wirken, doch gleichzeitig ist es die Realität von Millionen Läufer*innen.
Die heimische Couch und die Aussicht auf einen Serien-Marathon mögen für dich aktuell verführerischer erscheinen als ein echter Marathon. Das muss jedoch nicht bedeuten, dass du nicht Gefallen am Laufen finden kannst, wenn du erstmal drin bist.
Denn bist du erstmal im Flow und konditionell gut genug drauf, um nicht jeden gelaufenen Kilometer als Qual zu empfinden, kann Laufen verdammt glücklich machen. Ob dafür ausgeschüttete Endorphine, Serotonin oder Dopamin verantwortlich sind, ist übrigens wissenschaftlich umstritten. Aber wer braucht Wissenschaft um mit dem Laufen anzufangen, oder?
Die Ursache für das gesteigerte Wohlbefinden sei dahingestellt, doch erleben wirst du es mit hoher Wahrscheinlichkeit, wenn du regelmäßig laufen gehst.
Probiere es besten selbst aus und lass den Kopf nicht hängen, wenn die positiven Gefühle während der ersten Läufe ausbleiben. Das wird noch!
2. Es steigert deine Fitness
Überraschung! Mit Hilfe von regelmäßiger sportlicher Betätigung steigerst du deine Fitness. Kein Geheimnis, aber ziemlich nützlich, wenn du demnächst mal der Bahn oder dem Bus hinterherrennen willst, ohne dass du danach ein Sauerstoffzelt und eine Flasche Deospray benötigst. Spätestens dafür solltest du mit dem Laufen anfangen!
Selbst die Wissenschaft hat inzwischen bestätigt, dass Laufen „jünger“ macht. Zu dieser Erkenntnis kamen Forscher*innen des University College London, die in einer Studie nachwiesen, dass das Training und Absolvieren eines Marathons positive Auswirkungen auf den Blutdruck und die Elastizität von Arterien hat. Juhu!
3. Du lernst neue Leute kennen
Klar, laufen kannst du auch wunderbar alleine. Du brauchst nichts außer genügend Motivation, um mit dem Laufen anzufangen. Es kann aber auch sehr erfüllend sein, sich Laufgruppen anzuschließen. In den Gruppen kann man sich wunderbar mit anderen Läufer*innen über Erlebtes austauschen. Außerdem kannst du durch Laufgeschichten von anderen Athlet*innen regelrecht beflügelt werden und so kräftig an deiner Motivationsschraube drehen. Dabei ist es unerheblich, ob du dich einer Laufgruppe anschließt, die primär Wettkampf-Medaillen und zurückgelegte Kilometer jagt, oder ob es sich um eine Gruppe handelt, der es ausschließlich um Spaß und das Gemeinschaftsgefühl geht. Laufgruppen findest du beispielsweise bei Facebook oder in Apps wie Strava oder Adidas Running by Runtastic.
Kennst du eigentlich schon unsere Facebookgruppe „Laufschuhfreaks“?
4. Es hilft dir dabei, deinen Kopf auszuschalten
Eines der Dinge, die mir persönlich am besten am Laufen gefallen, ist, dass man seine Sorgen während des Laufens mit jedem zurückgelegten Kilometer Stück für Stück wie ein Paket am Straßenland ablegen kann. Der Kopf wird ordentlich durchgelüftet und hinterher fühlt man sich so, als wären die kleinen und großen Probleme des Alltags nur halb so schlimm. Alles fällt danach ein bisschen leichter und es ist einfacher, klare Gedanken zu fassen und innere Ruhe zu empfinden.
Fünf Tipps, wie du beim Laufen richtig abschaltest, liefern wir dir hier.
5. Es zeigt dir deine Grenzen auf / lässt dich deine Grenzen überschreiten
Es ist gut, seine Grenzen zu kennen. Noch besser fühlt es sich allerdings an, wenn man vermeintliche Grenzen überschreitet. An dieser Stelle legen wir dir unsere Podcast-Folge mit Guido Sander ans Herz. Guido brachte 2015 noch fast 200 Kilogramm auf die Waage und entschied dann von einem Tag auf den anderen, sein Leben radikal zu ändern. Zuckerverzicht, moderate Bewegung und eine neue mentale Einstellung halfen ihm dabei, 120 Kilogramm abzunehmen und schließlich erfolgreich einen Marathon zu finishen. Seine Bestzeit beim Köln-Marathon: 3 Stunden und 17 Minuten.
6. Es strukturiert deinen Alltag
Wer sich feste Lauftage einplant, steigert nicht nur die Wahrscheinlichkeit, am Ball zu bleiben. Eine Laufroutine hilft auch dabei, den Alltag zu strukturieren.
Vorbei sind die Tage, an denen du am Sonntagabend auf der Couch hockst, während dir fiese Gedanken wegen der bevorstehenden Arbeitswoche durch den Kopf herumschwirren. Denn du weißt: Punkt 19 Uhr geht’s raus an die frische Luft und dann werden Kilometer geschrubbt!
Und am Mittwochabend wartet schon deine Laufgruppe darauf, gemeinsam mit dir über neue Schuhe, aktuelle Bestzeiten und Technik-Gadgets zu plaudern und ganz nebenbei einen Acht-Kilometer-Lauf zu absolvieren. Gutes für sich und seinen Körper zu tun, kann echt easy sein.
7. Die Sneaker-Shopping-Ausflüge ergeben endlich einen Sinn
Vorbei die Zeiten, in denen ohne Sinn und Verstand geshoppt wurde! Jetzt hat zumindest jeder Laufschuh-Kauf einen tieferen Sinn. Mit dem Laufen anzufangen lohnt sich also gleich in mehrfacher Hinsicht.
Schließlich gilt es, beim Training und bei Wettkämpfen das Optimum aus sich herauszuholen und das geht schließlich nur mit passendem Schuhwerk.
Natürlich wären ein Paar Schuhe noch lange nicht ausreichend, denn du brauchst Schuhe für den nächsten Traillauf, für die Straße, für lange und für kurze Distanzen. Wobei das Wort „brauchen“ in diesem Zusammenhang nicht auf die Goldwaage gelegt werden sollte 😉
Doch wenn dein Bedürfnis, neue Laufschuhe zu kaufen, dazu beiträgt, dass du mehr Sport treibst, ist doch alles cool. Haters gonna hate. Runners gonna run. Höhö.