Motivierende Sprüche von Couch-Potatoes oder weise Ratschläge von Omi – wir nehmen alle Motivationsfloskeln und Tipps dankend entgegen. Wie sollten wir nur ohne ein beherztes “Gib Gummi” oder “Hop, hop, hop” ins Ziel kommen? Wie könnten wir draußen trainieren, wüssten wir nicht, dass es “kein falsches Wetter, sondern nur unpassende Kleidung” gibt?
Klar, alles nur nett gemeint, trotzdem könnten wir auf so manchen Spruch gerne verzichten – hier ein Best-of.
Hop, hop, hop!
Es mag motivierend gemeint sein, doch von diesem Kommando fühlen sich vermutlich eher Hasen als erwachsene Läufer*innen angesprochen. Gibt es ernsthaft Menschen, die schneller laufen, nachdem man ihnen inbrünstig die „magischen“ Worte „Hop, hop, hop!“ entgegengebrüllt hat? Wir bezweifeln das.
Läuft bei dir!
Was genau läuft denn bei mir? Meine Nase? Tränen meine Augen? Oder habe ich es tatsächlich nicht rechtzeitig zur Toilette geschafft und werde nun dezent darauf aufmerksam gemacht? Eines ist jedenfalls klar. Nur weil ich laufe, muss bei mir noch lange nichts laufen – weder hinsichtlich irgendwelcher Körperflüssigkeiten noch intimer Aktivitäten.
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung.
Der Klassiker! Wer diesen Spruch erfunden hat, der hat bestimmt noch nie einen längeren Lauf bei strömenden Regen bestritten oder den Marathon des Sables gefinisht – ein Lauf der 240 km durch die Wüste Marokkos führt. Also liebe besorgte Eltern und geschätzte Klugscheißer*innen – vielen Dank für eure Fürsorge, aber wir kommen schon klar.
Gib Gummi!
Bahnbrechende Erkenntnis: Läufer*innen sind keine Fahrzeuge mit Rädern. Auch wenn wir uns noch so sehr bemühen – am Ende wird es keine quietschenden Reifen geben. Wir bedauern diesen Umstand im Namen aller Fans der Formel 1 sehr.
Nur noch ein Kilometer!
Gleich… hast… du… es… geschafft. Doch ein Kilometer kann sich verdammt lang anfühlen. Immerhin handelt es sich um 1000 Meter – bzw. 100.000 Zentimeter oder 1.000.000 Millimeter.
Gleich geschafft.
Gleich ist ein ziemlich dehnbarer Begriff. Bedeutet „gleich“, du bist in einem Kilometer am Ziel? Oder in fünf? Du weißt es leider nicht und so läufst du im Tal der Ahnungslosen so weit, wie dich deine Beine tragen.
Jetzt umdrehen ist auch doof.
Okay, da mag etwas dran sein. Sind wir erstmal im Flow, brechen wir sowieso nicht mehr ab. Allerdings ist es immer ratsam, auf seinen Körper zu hören. Wenn er dir signalisiert, eine Pause einzulegen, dann gehe am besten ein paar Schritte. Das ist nicht uncool, sondern clever und trägt nebenbei zur Verletzungsprävention bei.
Das kann doch jeder!
Diese Aussage wird meistens von denjenigen getroffen, die es nicht können.
Da geht noch was!
Na und ob! Die Frage ist nur, was? Der Abbruch des Marathons bei Kilometer 39? Ein furioser Zieleinlauf? Wir hoffen auf Letzteres.