Du hast dich mit Mühe und Not früh am Morgen aus dem Bett gequält, um Laufen zu gehen, nur um nach wenigen Metern gekonnt in Hundescheiße zu treten? Willkommen in der wunderbaren Welt der Stadtläufer*innen. Bestehend aus nicht angeleinten Hunden, nervtötenden Fußgänger*innen und anderen Unsäglichkeiten. Bitte nicht falsch verstehen, wir lieben das Laufen. In der Stadt zu laufen ist manchmal trotzdem echt nervig.
Läufer*innen auf dem Land haben es übrigens nicht unbedingt leichter.
1. Nicht angeleinte Hunde
Die natürlichen Feinde aller Läufer*innen: Menschen, die ihren Hund nicht unter Kontrolle haben, es aber dennoch als sinnvoll erachten, ihren geliebten Vierbeiner nicht anzuleinen. „Der will doch nur spielen und würde niemals jemanden beißen“, ist der erste Satz, den wir von solch drolligen Hundehalter*innen zuverlässig zu hören bekommen. Bis uns dann in unsere – Achtung, Wortwitz – Achillesferse gebissen wird. Das ist tatsächlich weniger witzig als es sich anhört, wie ein Artikel über Angriffe von Hunden belegen. Daher ist es uns deutlich lieber, beim Joggen nur an angeleinten Vierbeinern vorbeizulaufen.
2. Hundehaufen
Der Klassiker – du läufst durch einen schönen Park im Herzen deiner Stadt, bis du einen eigenartigen Untergrund bemerkst. In einem Sekundenbruchteil dämmert dir, was dir nun bevorsteht. Du darfst halbflüssige Hundescheiße von deinen nagelneuen Laufschuhen kratzen. Ein visueller und olfaktorischer Hochgenuss!
3. Fußgänger*innen
Slalomlaufen der etwas anderen Art – Fußgänger*innen, die im Weg stehen, können echt nerven. Erst recht, wenn sie sich völlig daneben benehmen. Wir würden ja auch lieber in unberührter Natur laufen, doch die gibt es in der Stadt eher selten. Aus diesem Grund müssen wir uns mit Fußgänger*innen wohl oder übel arrangieren. Gegenseitige Rücksichtnahme ist daher, wie so oft, das Zauberwort.
4. Rote Ampeln
Nicht nur im Auto kann man eine rote Welle erwischen. Auch Läufer*innen sind dem roten Aufleuchten der Ampeln gnadenlos ausgeliefert. Im Stehen „weiterzulaufen“ mag unsexy aussehen, ist aber die einzig sinnvolle Alternative. Denn mal ehrlich: Von einem fahrenden Auto erfasst zu werden, wäre noch mehr unsexy.
5. Abgase
Eigentlich würdest du lieber auf einem weichen Waldboden durch menschenleere Natur laufen, die Realität sieht in der Stadt jedoch meistens anders aus. Stadtläufer*innen joggen häufig an viel befahrenen Straßen entlang. Dabei werden jede Menge Abgase eingeatmet und der Lärm der Autos trägt auch nicht unbedingt zu einer idyllischen Atmosphäre bei. Klar gibt es in Großstädten auch Parks und Natur, die liegen aber nicht immer vor der Haustür. So bleibt dir nichts anderes übrig, als deine Kopfhörer aufzusetzen und dich mittels Musik oder Podcasts gedanklich in schönere Welten zu beamen.
6. Die GPS-Uhr hat das Signal verloren
Du kaufst dir eine sündhaft teure GPS-Uhr und dann lässt sie dich im entscheidenden Moment im Stich. Das kann zwischen den Häuserschluchten einer Großstadt schon mal vorkommen und ist ziemlich nervig. Erst recht, wenn du aller Welt auf Social Media zeigen wolltest, wie schnell und weit du heute wieder gelaufen bist. Doch mal ehrlich: Eigentlich geht es beim Laufen vor allem darum, den Kopf auszuschalten, sich selbst zu spüren und seine Grenzen zu überschreiten – und das geht auch wunderbar ohne GPS-Uhren und Lauf-Apps, munkeln manche.
7. Demos
Das Demonstrationsrecht ist fest in unserer Verfassung verankert und das ist auch gut und richtig so. Dennoch kann es schon mal die Nerven strapazieren, wenn du gemütlich eine Runde durch den Tiergarten joggen willst und dir eine fette Demo den Weg versperrt. Da heißt es Ruhe bewahren und eine Alternativroute suchen oder du machst zur Abwechslung einfach ein paar Stabiübungen. Alternativ kannst du dich – je nach Thema – der Demo auch einfach spontan anschließen. Denn um es mit den Worten von Farin Urlaub zu sagen: „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wär‘ nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.“