Monatelang hat man auf den Marathon hingearbeitet. Jede freie Minute ist für den großen Tag draufgegangen. Jetzt ist er vorbei. Mehr oder weniger aufrecht ist man über die Ziellinie geschritten. Und nun?
Wann geht der Muskelkater noch mal vorbei?
Das geheime Erkennungszeichen aller Marathonis nach dem Marathon: das merkwürdige Rumgehampel bei den Treppen. Es wird sich nur still zugenickt, einmal tief durchgeatmet und dann geht’s seitwärts oder gar rückwärts die Treppe runter.
Erstmal Recebilder für Instagram kaufen.
12 verschwommene Laufbilder mit schmerzverzerrtem Gesicht für 30 Euro? Kauf ich!
Ist das dieser „Marathon-Blues“ von dem alle reden?
? Hello Darkness, my old friend! ?
Was haben eigentlich meine Freunde/ Freundinnen in den letzten 3 Monaten so getrieben?
Erst einmal bei Facebook stalken und WhatsApp-Profilbilder durchschauen. „Ah, die haben wohl geheiratet? Und die haben ein Baby? Oh, meine beste Freundin ist wohl nach Neuseeland ausgewandert. Oops“
Essen! Ich möchte einfach nur essen!
Ich bestelle eine Käsepizza mit Käserand. Dazu eine 1,5 Liter Cola, Schokoladeneis mit Karamellsauce und dazu hätte ich gerne Lasagne.
Ich bin ein Marathoni! Ich könnte die ganze Welt umarmen.
ICH BIN SO STOLZ AUF MICH UND ICH LIEBE EUCH ALLE!
*Schaut sich die Medaille zum hundersten Mal an*
Es ist aber auch die schönste Medaille, die je gemacht wurde. Noch nie hat es eine sooooo schöne Medaille gegeben. Und die habe ich bekommen.
Was mache ich jetzt mit der ganzen Freizeit?
Wenn ich jetzt sonntags nicht mehr 4 Stunden laufen gehe, könnte ich ja vielleicht eine neue Sprache lernen, ein Baumhaus bauen, mich ehrenamtlich engagieren oder … vielleicht doch schon für einen weiteren Marathon trainieren. Man weiß ja nie …
Erstmal direkt für den nächsten Marathon anmelden.
Jetzt bin ich ja schon in dieser Topform. Warum verschwenden?