FINN ist eigentlich Singer/ Songwriter, aber seit er abgespeckt hat, ist er auf dem Lauftrip. Diesmal will er einmal um Berlin laufen: 260 Kilometer am Stück. Wir haben ihn gefragt, warum er das tut.
FINNs erstes Album heißt: “Wie weit” – und hat nichts zu tun mit seinem Vorhaben, 260 Kilometer am Stück zu laufen. “Das ist mir bislang gar nicht aufgefallen”, sagt der 27-Jährige und lacht. Es ist aber eine berechtigte Frage, denn derzeit hat FINN das Gefühl, er könne ewig laufen.
Von 100 Kilo zu 100 Kilometer
Vor einem Jahr hatte er sich spontan entschlossen, 100 Kilometer auf dem Tempelhofer Feld in Berlin zu laufen. 16 Runden drehte er damals um das ehemalige Berliner Flughafengelände. “Danach tat mir alles, wirklich alles weh.” Aber der gute FINN hatte sich ja auch nicht vorbereitet, nicht dafür trainiert.
Damals, wie auch bei seinem 260k-Lauf am 21. September, will er für einen guten Zweck unterwegs sein. Er sammelt Geld für Viva con Agua. 10.000 € kostet der Bau eines Brunnens in Äthiopien. Nach den 100 Kilometern kamen 800 Euro zusammen, diesmal soll es schon fünfstellig werden.
Aber der gute Zweck ist nicht alles. “Ich laufe vor allem, weil ich Bock drauf habe”, sagt FINN. Er kann es selber noch nicht fassen, dass er zu dieser Art von sportlicher Leistung fähig ist, denn – kaum zu glauben: “Ich habe eigentlich nie richtig Sport betrieben, also so: gar nicht.”
Vor grad mal vier Jahren habe er noch 100 Kilo gewogen – bei einer Körpergröße von 1,79 Meter. Nachdem er seine Ernährung umgestellt hatte, nahm er in drei Monaten rund 25 Kilo ab. Erst dann fing er mit dem Laufen an.
“Ich werde weiterlaufen, solange es geht”
Am 21. September 2019 will er morgens um 7:30 Uhr am Brandenburger Tor starten. Dann wird er 30 bis 40 Stunden laufend unterwegs sein. Wer weiß das schon genau. “Ich habe so etwas ja auch noch nie gemacht”, sagt er und lacht. Aber darum gehe es ihm auch.
“Ich habe das Gefühl, dass wir viel zu selten, etwas wagen.”
FINN
Er will seine Grenzen verschieben und strotzt vor Selbstbewusstsein, ohne die Demut zu verlieren. “Ich weiß nicht, was passieren wird. Ich weiß nur, dass es mir irgendwann schlecht gehen wird, aber ich werde weiterlaufen, so lange es geht.”
Und wenn FINN aus irgendeinem Grund nicht mehr weiterlaufen kann, wird es jemand anders tun. “Die Sache ist: Wir bringen die 260 Kilometer zu Ende.”
Podcast mit FINN
Alles zu seinem Projekt hat FINN mit uns im Podcast besprochen:
Mehr Infos auf FINNs Instagram-Account: @finn_musik
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