Weiche Sohle, 220 Gramm Gewicht, Allrounder: Der ON Cloudlow wird bei lockeren Dauerläufern genauso viel Freude erzeugen wie bei ambitionierteren Sportlern, die schneller unterwegs sein wollen. Der Testbericht entstand in Kooperation mit Intersport Forster, deren Tester den Cloudflow unter die Lupe genommen haben.
Mit seiner weichen Sohle und der direkten Ansprache ist der ON Cloudflow ein sportlicher Allrounder. Seine gerade mal 220 Gramm Gewicht machen ihn zu einem leichten, reaktiven Performance-Schuh, der für Trainingseinheiten genauso geeignet ist wie für Rennen.
Wie bei allen ON-Schuhen, kommt in der Sohle die Cloud-Technologie zum Einsatz. Die 18 Clouds des Cloudflow bestehen aus “Zero-Gravity-EVA-Schaum” und sind ausgeklügelt in Zonen angeordnet. Sie bieten guten Bodenkontakt und machen den Cloudflow zu einem gefälligen Joggingschuh. Mit einen Preis knapp 150 Euro zählt er zudem zu den “günstigeren” Modellen von ON.
Die 6 Millimeter Sprengung sorgte er bei Testern von Intersport Forster für ein natürliches Laufgefühl. Wegen der fehlenden Pronationsunterstützung eignet sich der Cloudflow aber in erster Linie für Neutralläufer.
Zwei Kritikpunkte gibt es: Höheres Tempo und ein nasser, rutschiger Untergrund sind nicht die Lieblingsbedingungen des Cloudflow. Da fehlt es der Außensohle etwas an Grip. Das Modell ist auch nicht uneingeschränkt die erste Wahl für alle Gewichtsklassen. Er macht Männer wie Frauen im unteren oder mittleren Segment bis 80 Kilo in der Regel sehr glücklich. Schwere Läufer dagegen können Probleme mit der Ansprache bekommen und haben ggf. das Gefühl etwas zu schwimmen.
Wer im Training auf der Suche nach dem Runner’s High ist oder ein ON-Modell sucht, das nicht gleich mit allem bisher Dagewesenen bricht, für den ist der Cloudflow eine gute Wahl.
Cloudflow im Test: Der erste Eindruck
Design, Material, Verarbeitung: Schon beim ersten in die Hand Nehmen weiß der Cloudflow zu überzeugen. Man spürt sofort, dass man ein hochwertiges Produkt in der Hand hält.
Der Look ist modern und klar, nicht zu gewöhnungsbedürftig (wie etwa im Falle des Cloudsurfers von ON). Das mehrlagige Meshgewebe mit seinen Poren und die Belüftungsöffnungen versprechen eine gute Atmungsaktivität. Einsätze an den Schnürsenkellöchern, den Seiten und am Vorderfuß stabilisieren den Schuh zusätzlich. Noch mehr Festigkeit bringt die Marathon-Schnürung, die ebenfalls möglich ist.
Der Schuh ist leicht und sitzt am Fuß fast wie eine Socke. Gleich beim ersten Hineinschlüpfen stellt sich das viel gepriesene gute Tragegefühl sofort ein – und bleibt beim Laufen durchgängig erhalten. (Foto: On)
Cloudflow im Test: Die erste Woche Training
Der erste Eindruck bestätigt sich: das Mesh-Material, das atmungsaktive Futter und die komfortable “Innensocke” garantieren ein hohes Komfortlevel auch auf längeren Strecken. Die weiche Ferse und die gute Passform bieten zusätzlich ein super Laufgefühl.
Weiteres Plus: Wer dazu neigt, mit der Ferse etwas nach außen gekippt aufzukommen, dem bietet der Cloud genug Unterstützung, ohne dem natürlichen Bewegungsablauf in die Quere zu kommen. Der stabile Fersenbereich gibt dabei Halt und unterstützt den Knöchel.
Die 18 Clouds dämpfen wie versprochen den Aufprall beim Landen und bieten gleichzeitig einen satten Abstoß. Die Kleinteiligkeit der Sohle ermöglicht außerdem eine präzise Dämpfung dort, wo der Fuß gerade belastet wird. Hervorzuheben ist gleichzeitig die Flexibilität der Sohle, was besonders beim Abrollen für ein bequemes Laufgefühl sorgt.
Anders als der klassische Rennschuh spürt man mit dem Cloudflow aber nicht direkt die Strecke unter seinen Füßen – dafür puffern die Clouds zu viel weg.
Gerade im moderaten bis mittleren Lauftempo kann der Cloudflow seine Stärken voll entfalten. Steigen Biss und Geschwindigkeit an, büßt er etwas von seiner Performance ein und verliert ein wenig an Kraft sowie Stabilität.
Von David Bedürftig