Ermüdungsbruch – eine Verletzung, die auch Freizeitläufer*innen treffen kann. Aber was ist das eigentlich? Wie man Ermüdungsbrüche vermeidet und im Falle des Falles den Wiedereinstieg schafft.
Der Knochen besteht aus winzigen Strukturen namens Trabekel. Beim Laufen entstehen geringfügige Kräfte, die ohne Weiteres aufgefangen werden können.
Die Knochen reagieren auf diese Belastungen mit einer Anpassung: An den belasteten Stellen entstehen neue Knochensubstanz und mehr Trabekel, sodass der Knochen belastbarer wird. Wird die Beanspruchung jedoch zu groß, nehmen einige Trabekel Schaden.
Winziger Bruch an der Oberfläche des Knochens
In der Regel merkt man bei diesen geringfügigen Überbelastungen nichts, denn der Knochen kann sich schnell wieder regenerieren. Werden die übermäßigen Belastungen jedoch häufig wiederholt, werden immer mehr Trabekel gebrochen.
Nach einigen Tagen entsteht dann ein winziger Bruch an der Oberfläche des Knochens: ein Ermüdungsbruch beziehunsgweise eine Stressfraktur. Sie macht sich durch starke Schmerzen und manchmal eine Schwellung bemerkbar.
Die Behandlung eines Ermüdungsbruchs hängt von der Diagnose ab: Ist bereits eine Fraktur da oder handelt es sich um eine Vorstufe? Wie stark ist der Knochen beschädigt und wo befindet sich der Bruch?
Meist wird eine Ruhepause von vier bis acht Wochen empfohlen. Während dieser Zeit sind je nach Lage der Fraktur andere Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren möglich. Auch Krankengymnastik kann helfen. Bei stärkeren Verletzungen kann auch ein Gips oder sogar eine Operation zum Einsatz kommen.
Ermüdungsbrüche können ausgesprochen lästig sein, wenn sie nicht richtig ausheilen. Den Wiedereinstieg ins Training sollte man daher unbedingt ruhig angehen. Wenn eine Stressfraktur ausgeheilt ist und ordentlich trainiert wurde, kann man aber auch wieder einen Marathon angehen.
Wiedereinstieg nach Ermüdungsbruch?
Wir haben mit Laufcoach Lucas Przygodda einen Podcast zum Wiedereinstieg aufgezeichnet. Hier findest du ihn: