Für viele ist Tofu nur eine wabbelige, nach nichts schmeckende Masse. Dabei steckt viel mehr in dem Sojaprodukt, als viele meinen, sagt Ernährungsexperte Dr. Wolfgang Feil. Tofu hält schlank, schützt vor Krebs, Demenz und: kann sogar schmecken.
VoVor Jahren war Tofu den meisten Deutschen kein Begriff. Für viele Vegetarier*innen aber entwickelte sich die weiß-wabbelige Masse schnell zu einem wichtigen Eiweißlieferanten. Man muss nur wissen, wie man Tofu zubereitet.
Aber was genau ist Tofu? Tofu ist eine besonders hochwertige Soja-Quark-Masse, bestehend aus Sojabohnen, Wasser und Salz, so hochwertig, dass Tofu sich einen oberen Rang in der Liste der gesündesten Lebensmittel der Welt redlich verdient hat.
Tofu macht schlank
Abends solltest du weniger Nudeln, Brot und Kartoffeln essen, damit du deine schlanke Linie bewahrst. Statt der Kohlenhydrate solltest du dann verstärkt Lebensmittel essen, die Eiweiß enthalten. Ein höherer Eiweißanteil führt zu einem besseren Sättigungsgefühl. Eine gute Alternative zu Fleisch stellt hier Tofu dar.
Damit Tofu schmeckt, sollte dieser gut mit Ingwer, Pfeffer und Sojasauce gewürzt sein. Die Tofu-Stückchen können angebraten und zu Gemüse oder Salat gereicht werden. Auch in einen morgendlichen Stoffwechsel-Aktivierungs-Drink oder in leckere Schoko-Nachtische kann Tofu gut eingearbeitet werden.
Tofu verringert Brustkrebs-Risiko
Pflanzliches und körpereigenes Östrogen sind sehr ähnlich in der Struktur. Beide können deshalb an die Beta-Östrogenrezeptoren von Brust, Eierstöcken und Gebärmutter binden. Diese Bindung führt in diesen Bereichen zu einer erhöhten Zellteilung und damit zu einem potentiellen Krebsrisiko. Das pflanzliche Östrogen aus Sojaprodukten wirkt jedoch deutlich schwächer als das körpereigene Östrogen.
Bei einem vermehrten Tofu-Verzehr besetzt somit das pflanzliche Östrogen viele Östrogenrezeptoren und das körpereigene Östrogen findet dann nur noch wenig freie Rezeptoren. Somit wird die stärker zellwuchernde Aktivität des eigenen Östrogens unterdrückt. Folge: Isst man Sojaprodukte, sinkt das Krebsrisiko.
Tofu schützt vor Demenz
Mehrere wissenschaftliche Studien an Mäusen haben gezeigt, dass der regelmäßige Sojaverzehr vor Alzheimer schützt. Soja reduziert hier oxidative Schäden im Gehirn. Eine Studie mit Menschen gibt es leider noch nicht. Aber die Chance, dass Sojaprodukte Alzheimer auch beim Menschen verhindern können, stehen sehr gut. Hirn-Alterung kann auch verstärkt auftreten, wenn das Gehirn nicht trainiert wird und wenn nicht ausreichend Sport getrieben wird.
Tofu senkt Cholesterin und schützt Knochen
Etliche Studien haben aufzeigen können, dass Soja den Cholesterinwert senken kann. Auch haben Studien ergeben, dass Sojaprodukte die anfänglichen Beschwerden in der Menopause reduzieren können. Einige Studien zeigten sogar, dass Tofu Knochenverlust im Alter vorbeugen kann.
Fazit
Tofu und Sojaprodukte sollten also mehrmals pro Woche auf den Tisch kommen. Die wöchentliche Menge liegt bei 300 bis 500 Gramm pro Person. Ich empfehle, auf Bioqualität zu achten.